Verbreitung:
Landschaftstyp: Höhlen
Regionen: eher selten in allen feuchten Höhlen und Gängen
Suchschwierigkeit: –2
Bestimmungsschwierigkeit: –1
Anwendungen: 1/2/3/4/5/6
Wirkung: Roh:
Einatmung: duftet herrlich nussig
Verzehr: Der Pilz führt unvermittelt zu Magenkrämpfen und einem Brechreiz, der allerdings nur kurz anhält. Jeweils 2 Anwendungen verursachen kräftigere Krämpfe (1 Stufe Betäubung je 2 Anwendungen), die sogar Grünen Schleimpilz (Siehe Seite 30) aus Magen und Gedärm des Anwenders lösen und hinausbefördern.
Verarbeitet: siehe Rezepte
Preis: 1 / 2 Silbertaler
Rezepte:
Pflanzliche Hilfsmittel: Dergolasch-Pulver (siehe Seite 81)
Elixiere: Furchtlos-Tropfen (siehe Seite 90)
Alltagsarzneien und Volksbrauchtum:
Es heißt, dass die Zwerge ihre menschlichen Besucher mit dem Pulver füttern, um deren Klagen unter Tage abzustellen, da das Pulver die Ängste vor Dunkelheit und engen Räumen verringert.
Haltbarkeit: Roh: siehe Abschnitt Haltbarmachung im Aventurischen Herbarium ab Seite 139
Verarbeitet: siehe Dergolasch-Pulver (Seite 81) 6 Monate



»In unseren Stollen und Gängen fühlen sich die meisten Menschen nicht sonderlich wohl. Sie bevorzugen die Sonne und das Grünzeug, wie es die Elfen mögen. Sind sie länger zu Gast, beginnen sie über die Dunkelheit zu jammern und zu nörgeln. Für diese Zwecke hat uns Angrosch den Dergolasch geschenkt, der fast das gesamte Jahr wächst, außer von Brautmond bis Sommermond. Der Pilz hat eine cremige Farbe und einen leicht erkennbaren Hut mit einigen Schuppen. Zerkleinern, Trocknen und Pulverisieren sind die zugehörigen Arbeitsschritte. Das Ergebnis mischst du mit einem Pilzgericht, dann lass es die unermüdlich sprechenden Menschen essen. Du wirst sehen, dass sich ihre Abneigungen legen und du bald deine Ruhe haben wirst.«
—Ombrosch Sohn des Artogh, zu einem befreundeten Zwergenkrieger, 1042 BF
Hinter dem Namen Dergolasch verbirgt sich ein eher unauffälliger Pilz, der vom Boden feuchter Höhlen stammt. Von Rondra bis Ingerimm ist er dort zu finden. In seiner jungen Form wird er wegen seiner cremig-weißen Haut und dem kugeligen Hut manchmal mit dem bekannten Speisepilz Shamahampion verwechselt. Ausgewachsen dunkelt die Haut zu creme-beige nach und der Stiel erreicht eine Länge von bis zu fünfzehn Halbfinger. Prägnant ist der dortige Ring in Form einer Manschette, die wie ein Geflecht aus herabhängenden Bändern wirkt. Der später gewölbte Pilzhut in gleicher Farbe erreicht einen Gesamtdurchmesser von etwa zehn Halbfingern. Auf der Huthaut zeigen sich zentral charakteristische, zusammenhängende Schuppengebilde in Ockerfarbe, die nach außen in einzelne Schollen übergehen. Vom Pilz geht ein nussartiger Geruch aus, den manche mit Punipan bzw. Marzipan verbinden. Der Verzehr in roher oder gegarter Form hat einen sehr bitteren Geschmack mit einer zügigen Übelkeit, einem starken Brechreiz und Darmkrämpfen zur Folge. Da kein weiterer Schaden vom Dergolasch ausgeht, ist er daher als schnelles Brech— oder Abführmittel für die Hausapotheke bekannt. Nur Pilzkundige wissen, dass der rohe Dergolasch als Gegenmittel zum Befall des Grünen Schleimpilzes gilt, der sich als Nebenwirkung im Darm des Anwenders festsetzt. Zur Herstellung des bekannten Dergolasch-Pulvers ist es nötig, die Pilzhüte zu zerkleinern, im Rauch zu trocknen und anschließend zu Pulver zu verarbeiten. Der Eigengeschmack des verarbeiteten Exemplars ist eher lasch, sodass ihn die Angroschim meist in ein Pilzgericht integrieren. Neueste Experimente haben ergeben, dass der Dergolasch eine mögliche Zutat für Furchtlos-Tropfen ist.
Was weiß mein Held über Dergolasch?
- QS 1: Der Pilz kommt in feuchten, lichtlosen Höhlen vor und ist daher leicht zu übersehen. Seine helle Farbe ist auffällig, führt aber zu Verwechslungen mit Speisepilzen. Die rohe Einnahme führt zu Brechreiz, Magenverstimmungen und Darmbeschwerden.
- QS 2: Dergolasch-Pulver vermag Ängste zu lindern und ist bei einem Aufenthalt unter Tage nützlich. Der Pilz kann außerdem als Ingredienz für Furchtlos— Tropfen verwendet werden.
- QS 3+: Der Verzehr des rohen Dergolaschs wirkt als Antidot zum Grünen Schleimpilz. Dieser kann sich in den Verdauungsorganen festsetzen und ist ansonsten sehr schwer zu entfernen.
