Purpurner Lotos
Verbreitung:
Landschaftstyp: Grasländer, Heiden und Steppen, Sümpfe, Marschen und Moore, Wälder
Regionen: überall in Teichen und an Seeufern (selten)
Suchschwierigkeit: –1
Bestimmungsschwierigkeit: –1
Anwendungen: 1/2/3/4/5/6
Wirkung: Roh:
Einatmung: giftig (Stufe: 1, Wirkung: 1W6 SP und 1 Stufe Betäubung, Dauer: 5 Minuten je Atemzug; Pollen)
Verarbeitet: siehe Rezepte
Preis: 4 / 8 Silbertaler
Rezepte:
Pflanzliche Gifte: Purpurner Lotosstaub (siehe Seite 80)
Alchimistische Gifte: Purpurblitz (siehe Seite 91) , Lotosöl (siehe Seite 90)
Alltagsarzneien und Volksbrauchtum:
Der Besitz von Purpurlotos oder Alchimika, die aus ihm hergestellt werden, ist nahezu überall verboten und steht unter Strafe. Selbst in Kulturen, denen der Namenlose kein Begriff ist, wird die Pflanze aufgrund ihrer extrem gefährlichen Wirkung als Bote des Unheils verstanden, der ausgetrieben werden sollte.
Haltbarkeit: Roh: siehe Haltbarmachung




»Gar lieblich sah er aus, der kleine Tümpel inmitten üppiger Pflanzenpracht. Das Herz wollte mir aufgehen ob der zahllosen Grüntöne und denen von Weiß, Gelb und Rot. Doch der Tümpel blieb in all der Pracht seltsam dunkel. Schwimmende Blätter und Blüten bedeckten beinahe die ganze Wasserfläche und als ich die Farbe der Blütenkelche erkannte, griff Abscheu nach mir. Das dort war Purpurner Lotos und das verhieß nichts Gutes. Meine Begleiterin drängte mich, zurückzuweichen, denn schon der Duft jener, ganz sicher vom Dreizehnten ersonnenen, Pflanze könne mein Leben bedrohen.«
—Tsagidia Regenbogenschön, eine wandernde Tsageweihte, um 1040 BF
Wie fast alle Lotosarten ist auch der Purpurne Lotos nach der Farbe seiner Blüten benannt. Südlich einer Linie von Havena bis Perricum kommt er in Teichen und an Seeufern vor. Aufgrund seiner intensiven Färbung ist er eigentlich recht nett anzusehen. Doch Purpur ist die Farbe des Namenlosen, weswegen der so farbenfrohe Lotos gerade bei Zwölfgöttergläubigen keinen guten Ruf genießt. Es heißt, der Dreizehnte selbst habe die Pflanze erschaffen, um auch auf diese Weise Tod und Verderben auf Dere zu bringen.
Wie bei anderen giftigen Lotosarten ist es auch bei diesem gefährlich, sich der Pflanze während ihrer Blütezeit auf mehr als fünf Schritt zu nähern, denn der Lotos transportiert seine Giftstoffe schon über den Duft. Bei einer Ernte ist daher große Vorsicht geboten.
Die potenten Teile der Pflanze sind wiederum die Staubgefäße und der Blütenstaub, den sie absondern. Unverarbeitet hält er sich nur wenige Tage, wird aber für die Herstellung von Purpurblitz benötigt. Länger wirksam ist Purpurner Lotosstaub, wie die alchimistisch weiterverarbeitete Form des Blütenstaubs heißt. Dieses über die Atmung verabreichte Gift ist denkbar einfach herzustellen: Der Staub von fünf Blüten muss in der Sonne getrocknet und danach kurz angeröstet werden. Doch auch hierbei ist größte Vorsicht vonnöten, will der Alchimist nicht Opfer seines eigenen Gifts werden. Diener des Namenlosen sollen zudem die Kunst beherrschen, aus Blüten und Blättern ein Öl herzustellen, das sie auf ihre Waffen streichen, um vor allem Priester der Zwölfe zu schädigen. Dabei übernimmt das Öl die Eigenschaften der Lotosblätter, von denen Flüssigkeiten stets abperlen, woran der Kundige eine damit bestrichene Waffe auch erkennt.
Was weiß mein Held über Purpurnen Lotos?
- QS 1: Purpurlotos ist allgemein als Pflanze des Namenlosen verrufen. Das Gift des Lotos wird über Pollen übertragen, sodass es höchst gefährlich ist, sich während der Blüte in seiner Nähe aufzuhalten.
- QS 2: Das grausamste alchimistische Gift, der Purpurblitz, wird aus dem Purpurlotos hergestellt. Es ist unglaublich tödlich und quasi nicht nachzuweisen.
- QS 3+: Eine Neuentwicklung des Namenlosenkults stellt das aus der Pflanze gewonnene Lotosöl dar, welches Dienern der Zwölfgötter schadet.
