Zwölfblatt
Verbreitung:
Landschaftstyp: Wälder, Grasländer, Heiden und Steppen, Sümpfe, Marschen und Moore
Regionen: eher selten in Wäldern des Nordens, Mittelländischen Wäldern (gemäßigtes, tobrisches und yaquirisches Klima), Immergrünen Wäldern (Südosten), selten in Nördlichen, Mittelländischen und Südlichen Grasländern und Steppen, sehr selten in Südlichen Feuchtländern und Nördlichem Hochland (Strauchsteppe)
Suchschwierigkeit: –2
Bestimmungsschwierigkeit: –3
Anwendungen: 1/1/1/2/2/3
Wirkung: Roh:
Einatmung: Zwischen Rondra und Boron geerntetes Zwölfblatt ist mit Sporen bedeckt, die bei Einatmung Magenkrämpfe und Tränenfluss mit kurzzeitiger Atemnot verursachen (Gift Stufe 3, 1 Stufe Betäubung, 1W3 SP).
Verzehr: Die Einnahme einer Anwendung frischen Zwölfblatts schützt vier Tage lang vor Ansteckungen mit nicht übernatürlichen Krankheiten aller Art.
Preis: 1 / 24 Silbertaler
Alltagsarzneien und Volksbrauchtum:
Da Zwölfblatt recht selten ist, obwohl es viele Landschaftstypen seine Heimat nennt, ist es eine der am häufigsten gefälschten Arzneien, denn letztlich stellt sich ja erst mit einiger Verzögerung heraus, ob das Kraut wirkt.
Haltbarkeit: Roh: siehe Abschnitt Haltbarmachung im Aventurischen Herbarium ab Seite 139
Verarbeitet: Zwölftee (siehe Seite 98) 6 Monate



»Ah, siehst du wohl, hier haben wir Zwölfblatt. Doch, doch, ich bin ganz sicher, wir haben Mitte Firun, mithin die Zeit, in der dieses Kräutlein seine segensreiche Wirkung entfaltet. Rolle das Blatt vorsichtig auseinander und siehe da: Es ist zwar braun, aber auch lang und schön gefiedert. Wir haben Glück, die Blätter, die wir schneiden, werden uns gute Dienste leisten, denn der Rotz greift im Kloster um sich.«
—Throndwig von Bregelsaum, Hoher Abt des Heiligen Orden der Drei Guten Schwestern von den Feldern zu einer jungen Ordensschwester, 1038 BF. Zwölfblatt ähnelt auf den ersten Blick gewöhnlichem Streifenfarn, denn seine Blätter sind ebenso schmal und gefiedert. Bei genauem Hinsehen lassen sich die Pflanzen jedoch unterscheiden, denn beim Zwölfblatt treiben stets zwölf einzelne Blattstängel aus der Hauptwurzel, woher auch sein Name rührt.
Zwölfblatt kommt in ganz Aventurien südlich von Riva vor. Es liebt schattige, feuchte Standorte in Wald und Steppe, gedeiht selten aber auch in Grasländern und sehr selten im Hochland oder in südlichen Sümpfen. Bei guten Bedingungen wird Zwölfblatt über zwei Spann hoch, und im Wald treibt es beinahe jedes Jahr neue Blätter aus, die paarweise unter den bereits vorhandenen wachsen. Wald-Zwölfblatt ist daher häufig deutlich buschiger als solches, das in der offenen Steppe steht. Im Winter rollen sich die Blätter zusammen und verfärben sich braun, behalten aber ihre Wirksamkeit bei. Das Heilkraut vermehrt sich über Sporen, die sich von Rondra bis Boron an der Blattunterseite bilden. In dieser Zeit sollten die Blätter des Zwölfblatts nicht verzehrt werden, denn die Sporen verursachen kurzfristig schmerzhafte Magenkrämpfe, die zu akuter Atemnot führen können.
Zwölfblatt ist als Heilpflanze hochgeschätzt, denn frisch verzehrt schützt es vier Tage lang vor Ansteckung aller Art. Dies gilt selbst für die im Winter zusammengerollten braunen, sowie für die sporentragenden Blätter. Gerade in Zeiten, da Krankheiten grassieren, ist frisches Zwölfblatt sehr begehrt, umso mehr, wenn regelrechte Seuchen wüten.
Bislang ist es zudem noch nicht gelungen, das Zwölfblatt als Pulver oder Paste für die Alchimie nutzbar zu machen und so die Wirkdauer zu erhöhen.
Was weiß mein Held über Zwölfblatt?
- QS 1: Zwölfblatt ist eine farnähnliche Heilpflanze, deren Blätter vor jeglicher Ansteckung mit Krankheiten schützen.
- QS 2: Es kann sehr leicht mit Farnen verwechselt werden. Am besten wirkt Zwölfblatt frisch, die Blätter können aber getrocknet und als Zwölftee zubereitet werden.
- QS 3+: Zwischen Rondra und Boron tragen die Blätter an der Unterseite Sporen, die bei Genuss Magenkrämpfe bis hin zu Atemnot verursachen.
