Menchal-Kaktus
Verbreitung:
Landschaftstyp: Wüstenrandgebiete und Wüsten
Regionen: selten in Wüsten, sehr selten in Wüstenrandgebieten
Suchschwierigkeit: –3
Bestimmungsschwierigkeit: –2
Anwendungen: 1/1/1/2/2/2
Wirkung: Roh:
Berührung: Die Stacheln des Menchal sind harmlos und seine Haut kann geschnitten werden wie Leder. In seinem Inneren befindet sich Saft, welcher eingenommen, pro Anwendung einmalig, SP die durch ein bereits wirkendes Gift erlitten werden, halbiert. Es tritt jedoch keine Heilung ein und es muss jedes Mal erneut eine Anwendung Menchal-Saft eingenommen werden, um die angegebenen SP pro Zeiteinheit zu halbieren. Außerdem entspricht eine Anwendung einer Tagesration an Wasser für ein mittelgroßes Wesen. Die Blüten des Menchal werden von Dschinnen und Feenwesen begehrt und sind geerntet zu trocknen, um gezielt genutzt werden zu können (siehe unter Haltbarkeit). An der wilden Pflanze können Wesen dieser Art nach Meisterentscheid spontan auftauchen.
Verzehr: Frische Menchal-Blüten schmecken hervorragend. Getrocknet entfalten sie als Gewürz besondere Potenz (siehe unter Haltbarkeit).
Verarbeitet: siehe Rezepte
Preis: 6 / 10 Silbertaler
Rezepte:
Pflanzliche Hilfsmittel: Feengesteck (siehe Seite 81), Menchal-Rüstung (siehe Seite 82)
Elixiere: Antidot (siehe Regelwerk Seite 272)
Alltagsarzneien und Volksbrauchtum:
Üblicherweise bildet der Kaktus 10 bis 14 Rippen mit warzenartigen Erhebungen aus, an denen Dornen und Blüten entspringen. Die Anzahl der Rippen sorgt, abhängig vom Glauben des Finders, für Freude oder Erschrecken. Bei den Novadis gilt die Zahl 13 im Gegensatz zum Zwölfgötterglauben als heilig, weswegen Erstere ein entsprechendes Gewächs als Glückszeichen betrachten. Deshalb sehen sie es als Fehltritt, Feengestecke aus Pflanzen zu fertigen, die eine andere Zahl von Rippen aufweisen. Angeblich könne man sonst den Zorn magischer Wesen auf sich ziehen.
Haltbarkeit: Roh: siehe Abschnitt Haltbarmachung im Aventurischen Herbarium ab Seite 139
Verarbeitet: Getrocknete Menchal-Blüten (siehe Seite 97) 1 Monat



»In den Bergen von Jindir machte ich eine Rast, genoss den Ausblick und nahm einen sinnlichen Duft wahr. Neugierig folgte ich verheißungsvollen Geräuschen und hatte damit, wie ich heute weiß, den Eingang zum Menchal-Blütental gefunden. Dicht an dicht standen die runden Kakteen an den Hängen und trugen überall ihre blauen Blüten, sodass ein ganzes Meer entstand. Der Geruch war lieblich, belustigend und freudig zugleich. Aber dies war nicht die einzige Magie am Ort, denn Dschinne der Luft wirbelten herum und Dschinne des Humus nahmen die Formen von Pflanzen und Kakteen an. Diese Nacht werde ich nie vergessen.«
—Tsagidia Regenbogenschön, eine wandernde Tsageweihte, Menchal-Blütental nahe Jindir, 1043 BF
Die Umgebung von Wüsten oder wüstenähnlichem Hochland hat sich der Menchal-Kaktus als Heimat ausgesucht. Daher gehören die Randgebiete der Khômwüste sowie der Gor zu seinem Verbreitungsraum. Tulamidische Haimamudim erzählen, dass sich die Bezeichnung ursprünglich aus den Begriffen mon und chal ableitet, was für „erhabene Frucht“ steht. Dies deutet bereits auf den fleischigen Kern der sukkulenten, also flüssigkeitsreichen, Pflanze hin. In seinem Fruchtfleisch speichert der kugelförmige hellgrüne Kaktus mit einem Durchmesser von zwei Spann das kostbare Nass. Überwindet eine Wassersuchende die lederartige Haut der Kaktee, bietet das fad schmeckende Fleisch oft die letzte Rettung vor dem Verdursten. Ansehnlich sind die blauen Blüten, die sich aus großen hellund zarteren dunkelblauen Blättern zusammensetzen. An eine Blütezeit fühlt sich das Gewächs nicht gebunden. Daher ist auch phexisches Glück notwendig, um sie zu finden. Köchinnen schätzen die Menchal-Blüten, die getrocknet als Gewürz das Anfertigen schwieriger Gerichte erleichtern. Weiterhin entwickelt sich die Menchal-Rüstung aus der dornigen Haut der Kakteen zu einem häufigeren Anblick, da sie, direkt auf dem Körper getragen, angenehm glitschig kühlt und gleichzeitig einen guten Schutz vor Angriffen bietet. Zudem ist sie leicht spontan herzustellen.
Was weiß mein Held über Menchal-Kakteen?
- QS 1: Der Menchal-Kaktus ist rund und wächst in wüstennahen Gebieten.
- QS 2: Sein Fruchtfleisch speichert Wasser, während der Menchal-Saft Giftwirkungen mildert. Alchimisten nutzen ihn für das Antidot und Prophylaktika. Manche fertigen improvisierte Rüstungen aus seiner Haut.
- QS 3+: Dschinne und Feen sind ganz verrückt nach den Blüten und bieten dafür Wünsche oder andere Dienste an. Aus frischen Menchal-Blüten lassen sich Gestecke flechten, die Feentore sichtbar machen.

Menchal Cactus in Realms of Arkania