Alternative Namen: Rauschkraut, Zich’Tabh-Aruni
Verbreitung:
Landschaftstyp: Grasländer, Heiden und Steppen, Sümpfe, Marschen und Moore
Regionen: Südliche Grasländer und Steppen, gelegentlich in Südlichen Feuchtländern, vornehmlich an Flussläufen
Suchschwierigkeit: –2
Bestimmungsschwierigkeit: –2
Anwendungen: 1/1/2/2/3/3
Wirkung: Roh:
Einatmung: Um seine typische Wirkung als Rauschkraut zu entfalten, muss Zithabar getrocknet und zu Schwarzem Pfeffer verarbeitet werden (siehe Pflanzliche Rauschmittel).
Verzehr: keine
Verarbeitet: siehe Rezepte
Preis: 2 / 12 Silbertaler
Rezepte:
Pflanzliche Rauschmittel: Schwarzer Pfeffer (siehe Seite 87)
Elixiere: Hauch der Weissagung (siehe Seite 91)
Alltagsarzneien und Volksbrauchtum:
Frisch gekaut entfalten die Blätter einen scharfen und brennenden Geschmack, der Zahnschmerzen lindert, aber auch Entzündungen im Mund— und Rachenraum vorbeugt.
Haltbarkeit: Roh: siehe Abschnitt Haltbarmachung im Aventurischen Herbarium ab Seite 139



»Wohl nur wenige Gewächse sind so sehr mit der Kultur des Landes der Ersten Sonne verwachsen wie Zich’Tabh-Aruni, das von Nichttulamiden Zithabar genannt wird. Heimisch ist es hier, wenngleich die Al’Anfaner es in regelrechten Plantagen anbauen, was nicht verwundert. Zithabar ist nämlich ein Rauschkraut, jedoch eines, das seine farbenprächtige Wirkung erst entfaltet, wenn sein Genuss von den lieblichen Klängen einer Kabasflöte begleitet wird, wie man sie nun einmal nur in Aranien oder Mhanadistan richtig zu spielen weiß. […]«
—aus Al’Bâgh Dschayida von Rastafan al’Achami ibn Hamar, Thalusa, 1035 BF
Bis zu ein Schritt hoch wird das mehrjährige Zithabar— Kraut. Es benötigt feuchte Böden und gedeiht daher häufig an Flussufern, gelegentlich auch in Sümpfen. Seine kräftigen Stängel sind behaart und treiben alle zwei bis vier Finger paarweise dunkelgrüne Blätter sowie Seitentriebe aus. Letztere bilden ihrerseits drei bis vier Blattpaare, die jedoch kleiner sind als die am Haupttrieb wachsenden. Dennoch sind just diese kleineren, nur bis zu einem Halbspann großen, eiförmigen Blätter bei den Tulamiden sehr begehrt. Zwischen Ingerimm und Praios wird Zithabar von hell-violetten Blüten mit gelben Staubfäden gekrönt. Mit der Blüte schwinden jedoch die der Pflanze innewohnenden Wirkstoffe, weswegen die Haupternte meist vor Ingerimm abgeschlossen ist.
Zithabar wird vor allem in Aranien, aber auch in Al’Anfa auf geeigneten Böden weitflächig angebaut. In Mhanadistan, Balash, Thalusien, dem Szintotal und Aranien findet man es aber auch recht häufig wild an Flussufern. Hauptsächlich werden die Blätter sorgsam getrocknet und zu einem grobkörnigen Pulver namens Schwarzer Pfeffer zermahlen, das in Wasserpfeifen gefüllt wird. Schwarzer Pfeffer fördert die Entspannung, wird er jedoch zu den Klängen der Kabasflöte geraucht, entstehen im Geist des Anwenders angenehme, farbenprächtige, in der Regel jedoch harmlose Halluzinationen. Wie bei allen Rauschkräutern ist der Genuss von Schwarzem Pfeffer nicht ohne Nebenwirkungen, denn in seltenen Fällen kann es nach der Anwendung zu Kopfschmerzen kommen. Darüber hinaus kann allzu häufiger Gebrauch süchtig machen. Nichtsdestotrotz ist Schwarzer Pfeffer das meistverbreitete Halluzinogen und wird in Mittelaventurien meist schlicht „Rauschkraut“ genannt.
Wie Ilmenblattharz und Cheriacha ist Zithabar-Pulver Bestandteil des Hauchs der Weissagung, einem Mittel, das gerade die teuren Wahrsager al’anfanischer Granden oder der Erhabenen von Fasar gerne einsetzen, weil es Prophezeiungen erleichtert.
Was weiß mein Held über Zithabar?
- QS 1: Zithabar heißt die Pflanze, aus deren getrockneten Blättern Schwarzer Pfeffer hergestellt wird, ein allgemein bekanntes Rauschkraut, das entspannend wirkt.
- QS 2: Das Zithabar-Kraut wächst im Land der Ersten Sonne und dort vornehmlich auf feuchten Böden an Flussufern und in Sümpfen. Frisch gekaut helfen die Blätter gegen Zahnschmerzen.
- QS 3+: Seine halluzinogene Wirkung entfaltet Zithabar erst, wenn es, vornehmlich mit Wasserpfeifen, zum Klang der Kabasflöte geraucht wird. Sehr selten kann es Kopfschmerzen auslösen und bei übermäßigem Gebrauch sogar süchtig machen.
