Merach-Strauch
Alternative Namen: Süßer Tod
Verbreitung:
Landschaftstyp: Wälder, Regenwälder, Gebirge
Regionen: Mittelländische Wälder (gemäßigtes, tobrisches und yaquirisches Klima), Immergrüne Wälder (Südosten), Regengrüner Wald, Strandwald, Südliche Regengebirge, Gärten und Haine
Suchschwierigkeit: –1
Bestimmungsschwierigkeit: –1
Anwendungen: 1/1/1/1/1/1
Wirkung: Roh:
Verzehr: Falls innerhalb von 3 Tagen vor oder nach dem Verzehr der Frucht Alkohol genossen wurde, fügt die Frucht pro Bissen 1W20 SP zu. Eine Frucht entspricht dabei 5 Bissen, sodass beim Verzehr einer ganzen Frucht 5W20 SP erlitten werden. Der Schaden entfaltet sich sofort und das Opfer erleidet 1 Minute lang den Status Handlungsunfähig, während plötzliche Atemnot und Herzkrämpfe einsetzen. Wenn das Opfer danach noch lebt, verfliegt die Wirkung augenblicklich.
Verarbeitet: siehe Rezepte
Preis: 5 / 8 Silbertaler
Rezepte: Alchimistische Gifte: Merach-Extrakt (siehe Seite 91)
Alltagsarzneien und Volksbrauchtum:
Obwohl Achaz süße Früchte lieben, empfinden sie Merach-Äpfel als widerwärtig. Das Gift wirkt bei ihnen trotzdem. Manch ein Attentat ist bereits gescheitert, da ein anwesender Achaz den für ihn widerlichen Geschmack des Giftes aus der Luft geschmeckt hat, bevor es vom Opfer eingenommen wurde. Im Tiefen Süden wird es darum zunehmend schick, sich einen echsischen Vorkoster zu leisten.
Haltbarkeit: Roh: siehe Haltbarmachung

»Wehrhaft ist der Merach und wohlmeinend, denn er schützt seinen blauglänzenden Schatz mit scharfen Dornen. Nur wer weise genug ist, darin eine Warnung zu erkennen, und zudem vorsichtig daran geht, die Frucht des Merach zu erringen, ist dieser Kostbarkeit würdig. Denn ihre Gefahr liegt nicht in den Dornen, sie liegt beim Pflücker selbst, denn wie er den kleinen blauen Apfel genießt und wann, bestimmt sein Schicksal!«
—aus Al’Bâgh Dschayida von Rastafan al’Achami ibn Hamar, Thalusa, 1035 BF
Der Merach-Strauch gedeiht vornehmlich in den Bergwäldern des Südens. Im Land der Ersten Sonne wird er kaum höher als vier Schritt, in den Wäldern des Regengebirges wurden jedoch schon Exemplare von acht bis zwölf Schritt Größe gesichtet. Je höher er ist, desto mehr ähnelt der Merach einem mehrstämmigen Baum, dessen Äste drei Finger lange, holzige Dornen tragen. Austriebe und Knospen sind filzig behaart. Von Ingerimm bis Rahja trägt er stark duftende Blüten von blassrosa Farbe und mit ihrem Verblühen verlieren die jungen Äste ihre Behaarung. Von Efferd bis Travia können die apfelartigen, glänzenden blauen Früchte des Strauchs geerntet werden. Sie erreichen einen Durchmesser von zwei bis drei Fingern und schmecken außergewöhnlich aromatisch und zuckersüß.
So schmackhaft die Merach-Äpfel sind, so gefährlich ist es, sie unbedacht zu genießen. Trifft die Frucht im Körper mit Alkohol zusammen, kommen Atemnot und drohender Herzstillstand über das Opfer und bringen es gelegentlich sogar an die Schwelle des Todes.
Gerade Tulamiden schätzen Merach-Früchte wegen ihres Aromas aber sehr und haben den Umgang mit ihnen gemeistert, denn beim Erhitzen verliert sich die tödliche Wirkung. Eingekocht zu einer süßen, zähen Masse erfreut sich der Merach-Apfel großer Beliebtheit, ist Basis für einige tulamidische Gerichte und wird sogar gefahrlos Likören beigemischt. Dennoch kommt es immer wieder zu Unfällen, wenn überreife Früchte, die durch Eigengärung Alkohol entwickelt haben, genossen werden.
Zwielichtige Gestalten und Meuchelmörder schätzen die Eigenschaft der Früchte ebenfalls. Der aus Früchten und Alkohol gewonnene ‚Merach-Extrakt’ ist ein recht potentes Einnahmegift, das zudem kaum aus süßen Speisen und Getränken herauszuschmecken ist und schon manchem den unerwarteten Tod brachte.
Was weiß mein Held über Merach-Sträucher?
- QS 1: Am Merach-Strauch wachsen von Efferd bis Travia blaue, apfelähnliche Früchte von vorzüglichem Geschmack.
- QS 2: Wenn die Frucht im Körper mit Alkohol zusammentrifft, entfaltet sie ein starkes Gift. Überreife Früchte sind daher sehr gefährlich. Beim Kochen wird das Gift unwirksam.
- QS 3+: Aus den Äpfeln wird der schädliche, bei Meuchlern geschätzte Merach-Extrakt hergestellt, der bei Attentaten in Getränke oder Süßspeisen gegeben wird und kaum herausgeschmeckt werden kann.
