Schwarzer Weinstock
Verbreitung:
Landschaftstyp: Wälder, Grasländer, Heiden und Steppen Araniens
Regionen: gelegentlich an Kultplätzen der Belkelel, eher selten in Mittelländischen Wäldern (yaquirisches Klima), sehr selten in Südlichen Grasländern und Steppen
Suchschwierigkeit: –4
Bestimmungsschwierigkeit: –4
Anwendungen: 1/1/1/1/1/1
Wirkung: Roh:
Berührung: Die daimonide Pflanze reagiert auf alle Lebewesen, die nicht dem Kult der Belkelel nahestehen, und versucht sie zu umschlingen und auszusaugen (INI 14+1W6, AT 7, TP 1W3+Gift, RW kurz bis mittel, LeP 30, RS 0, SF Haltegriff: Kraftakt 14 (22/18/18)). Dabei geht sie strategisch vor und wartet auf einen erfolgversprechenden Moment. Ihr Gift wirkt kumulativ bei jedem Treffer bzw. jede Runde, in der das Opfer in ihrem Griff gefangen ist (Stufe 5, Wirkung: 2 Stufen Paralyse / 1 Stufe Paralyse, Widerstand: ZK). Sobald 4 Stufen Paralyse erlitten wurden, beginnt die Pflanze, pro Tag 1W3 LeP/SP Blut auszusaugen. Die Paralyse hält an, bis das Opfer stirbt oder befreit wird. Für je 49 LeP/SP, die ausgesaugt wurden, wächst 1 Anwendung Schwarze Trauben, die in Rezepten verarbeitet werden kann.
Verzehr: Die Trauben sind giftig (Stufe 4, 1W3 SP, 1 Stufe Betäubung, Belkelel-Paktiererinnen und -Dämonen sind immun).
Verarbeitet: siehe Rezepte
Preis: 3 / 5 Silbertaler
Rezepte:
Pflanzliche Rauschmittel: Schwarzer Wein (siehe Seite 87)
Elixiere: Mutelixier (siehe Seite 92), Charismaelixier (siehe Seite 89)
Alltagsarzneien und Volksbrauchtum:
Schwarzer Wein wird in Kulten der Belkelel zur Initiation genutzt. In Aranien fallen noch heute arglose, ignorante und dem alten oronischen Reich verhaftete Menschen manchmal den Verlockungen der Herrin der Schwarzfaulen Lust zum Opfer, wenn sich die Reben in ihren Feldern einnisten.
Haltbarkeit: Roh: getrocknet (als Belkeline bekannt) 3 Monate, für andere Methoden siehe Abschnitt Haltbarmachung im Aventurischen Herbarium ab Seite 139







»Auf einer Anhöhe Araniens fanden wir eine alte Villa, in deren Garten ein Schwarzer Weinstock wuchs, der eigentlich bereits ausgerottet sein sollte. In seinen Fängen hielt er Gerippe von Nagetieren, Vögeln und Menschen, und auch die sonderbaren schwarzen Trauben machten wir aus. Sie glänzten wie dunkle Kirschen in der Sonne. Die magische Hellsicht zeigte eindeutig dämonische Fibrillen und Muster der Domäne Dar-Klajids, der Herrin der Schwarzfaulen Lust. Als die grässlichen Schmerzensschreie einer dort gefesselten Seele ausbrachen, lief mir ein eiskalter Schauer über den Rücken, der mich fast meine Konzentration gekostet hätte. Doch die Dienerin der Peraine stützte mich erst und hielt mir dann die Hände schützend über meine Ohren […].«
—Koj Tereschko, Magus aus Norburg, in einem Brief an seine Spektabilität, 1043 BF
Die Schwarzen Weinranken sind als kletternder Strauch aus den Wäldern, Steppen oder dem Hügelland Araniens bekannt und haben einen dämonischen Ursprung. Vermutlich gehen sie auf Dimiona von Zorgan zurück, die Schwester des aranischen Königs, welche sich Belkelel zugewandt hatte und in Schreckensherrschaft das Moghulat Oron gründete. Äußerlich ähneln sie den klassischen Weinreben und können eine beachtliche Größe erreichen. Der entsprechende Wurzelstock greift tief und ist reich verästelt. Weiterhin besitzt er zum Klettern einen anpassungsfähigen, zarten Stamm und Zweige von brauner Farbe. In Rispen stehen die kleinen und schwach duftenden Blüten, die kugelige Trauben hervorbringen. Zu den weiteren Merkmalen des widernatürlichen Weins gehören seine übernatürlichen Ranken, die auf Lebewesen reagieren. Spürt eine Ranke eine Berührung, hält sie ihre Beute fest, um ein paralysierendes Gift zu verabreichen. Anschließend saugt sie langsam die Lebenskraft des Opfers aus, bis es vergeht.
Haben die Ranken ausreichend Saft erhalten, entsteht eine schwarz glänzende Traube. In getrockneter Form tragen die Früchte die Bezeichnung Belkeline. Frische Früchte sind hingegen die Basis für das Rauschgift Schwarzer Wein. Von Sympathisanten sowie Anhängern der Belkelel wird er als Rauschmittel genutzt.
Was weiß mein Held über Schwarze Weinstöcke?
- QS 1: Der Schwarze Weinstock beginnt bei Berührung seine Opfer zu umschlingen und mit einem Betäubungsgift zu lähmen.
- QS 2: Aus den Trauben stellt man das Rauschmittel Schwarzer Wein her, welches Kraft und Ausstrahlung verleiht, aber suchterzeugend ist.
- QS 3+: Der Schwarze Weinstock ist eine übernatürliche, daimonide Pflanze, die Lebewesen das Blut aussaugt. Diener Belkelels greift er nicht an.
