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Grüne Schleimschlange

Alternative Namen: Kolbenschlinger

Verbreitung:

Landschaftstyp: Sümpfe, Marschen und Moore

Regionen: Nördliche Feuchtländer

Suchschwierigkeit: –1

Bestimmungsschwierigkeit: –2

Anwendungen: 1/1/1/2/2/2

Wirkung: Roh:

Berührung: keine, jedoch kann der Anblick eines überwachsenen Kadavers 1 Stufe Furcht beim Betrachter auslösen, wenn diesem keine Probe auf Willenskraft –1 gelingt. Es besteht zudem nach Meisterentscheid eine Chance, bei verendeten Kulturschaffenden Ausrüstung und Geld aus Metall zu finden, welche die Feuchtigkeit des Umfelds nicht zersetzen konnte.

Preis: 0,1 / um die 2 Silbertaler von Kennern, die Geldkatzen und Schmuck im Inneren vermuten

Alltagsarzneien und Volksbrauchtum:

Das Öl der Samen und Blätter hat blutungsstillende und gerinnungshemmende Eigenschaften, weswegen es Hexen und Alchimisten experimentell als Substitut für die Herstellung von heilenden Elixieren nutzen. Auch Mittel gegen Furcht und solche, die sie erzeugen sollen, könnten vom Zusatz der Pflanze profitieren. Irgendwo im Orkland soll ein Sumpf existieren, der in Legenden nur als Feld der Tausend Taler bezeichnet wird. Die Kombination aus Sumpflöchern und treibsandähnlichen Schleimfeldern, versunkenen Kadavern und mit Dreckwasser gefüllten Blasen im Boden haben dort zur Entstehung einer Art profanen Pandämoniums aus stinkendem Unrat und lebensgefährlichen Hindernissen geführt. Schatzsucher und Grabräuber ignorieren jedoch oftmals jede Warnung, um sich auf die Suche nach der vermeintlich von Silbertalern satten Schleimgrube zu machen und nähren so unweigerlich dieses Paradies der Schleimschlangen.

Haltbarkeit: Roh: siehe Abschnitt Haltbarmachung im Aventurischen Herbarium ab Seite 139

Psychological Herbs

»In den Sümpfen und Mooren des Orklands, Tobriens oder des Svelltals suchen wir die Grüne Schleimschlange. Es handelt sich dabei nicht um ein Tier, sondern um eine unscheinbare Pflanze mit einem braunen Kolben als Blütenstand. Sie ähnelt verschiedenen Gräsern, besitzt aber zusätzlich lange grüne Arme, weshalb sie ihren Namen erhalten hat. Meistens findest du in ihren Armen ein Gerippe. Das soll dich nicht zu stark ängstigen, denn die Arme umschlingen nur bereits Verstorbene, auch wenn es anders aussieht. Schnell ist die Pflanze keineswegs. Daher sammeln wir flink die langen Blätter. Diese legen wir um größere Wunden, da sie das Blut stillen. Aus dem Wurzelstock und den Samen backt man das Schlingerbrot, das nach Nuss schmeckt.«
—Elfwidde Entenwacht, Tochter der Erde aus Weiden zu ihrer Schülerin Gedrut, 1043 BF

Die Grüne Schleimschlange wird auf den ersten Blick häufig mit Gräsern verwechselt. Der ährenartige Blütenstand von tiefbrauner Farbe wird, abhängig vom Standort, zwischen Peraine und Rondra ausgebildet. Aufgrund der Form des Gesamtblütenstands nennen ihn Pflanzenkundige zuweilen auch Kolbenschlinger. Bei genauerer Betrachtung sind die fingerdicken dunkelgrünen Arme erkennbar, die aus einem mächtigen Wurzelstock entstehen und eine Länge von mehreren Schritt annehmen.

Diese warten auf menschliche und tierische Kadaver, um sie zu umschlingen, mit ihrem Schleim zu zersetzen und als Nahrungsquelle zu nutzen. Lebende Wesen greifen die Arme nicht an, sie bewegen sich nur langsam. Trotzdem vermittelt ein Gerippe in den Umarmungen der Pflanze für Unkundige den Eindruck einer unmittelbaren Gefahr.

Versierte Naturkundige ernten Teile der Pflanze als ergiebige Nahrungsquelle. Die aus Kadavern entzogenen Nährstoffe sammeln sich im ausgeprägten Wurzelstock an. Daher kann er getrocknet, gemahlen und zum Backen von Brot verwendet werden. Die lanzettlichen Samen sind ebenfalls essbar und schmecken nach dem Rösten nussig. Meist werden sie ebenso wie der Wurzelstock zermahlen und gemeinsam verarbeitet. Der Genuss des sogenannten Schlingerbrots hat aktuell in Tobrien zu Diskussionen mit einigen Anhängern der Boronkirche geführt, da sich die Pflanze aus Sicht einiger Geweihter von den Toten ernährt, wo Gewächse doch sonst allein von Wasser, Licht und Peraines Gnade gesättigt seien.

Was weiß mein Held über Grüne Schleimschlangen?
  • QS 1: Die Grüne Schleimschlange lebt an Sümpfen, Mooren und Flussauen des Nordens. Ihre langen Arme umschlingen Tiere und Menschen – eine Vorstellung, die so manchen Wanderer verängstigen kann.
  • QS 2: Die Pflanze ist langsam, greift nicht an und nähert sich nur totem Gewebe, das sie mit ihrem Schleim zersetzt.
  • QS 3+: Aus dem Mehl des Wurzelstocks und der Samen lässt sich das Schlingerbrot backen. Darüber hinaus sind sie als alternative Zutat für Heilmittel hilfreich.
Grüne Schleimschlange - Aventurien - DSA