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Lichtnebler

Verbreitung:

Landschaftstyp: Höhlen

Regionen: gelegentlich in Höhlen ab 75 Schritt Tiefe nördlich einer Linie Neetha–Khunchom

Suchschwierigkeit: –2

Bestimmungsschwierigkeit: –1

Anwendungen: 1/1/1/2/2/2

Wirkung: Roh:

Berührung: Bei Kontakt mit einer Lichtquelle gibt der Pilz eine Sporenwolke mit 3 Schritt Durchmesser frei. Diese verursacht einen Sichtmodifikator Stufe I und Säureschaden auf kleiner Fläche. Um die ätzenden Sporen nicht reflexartig einzuatmen ist eine bestandene Probe auf Selbstbeherrschung +1 nötig. Jeder Pilz kann seine Sporen nur einmal abgeben.

Einatmung: Wer die Sporen einatmet, erleidet für 2 KR Säureschaden, als wäre der ganze Körper betroffen.

Verzehr: siehe Einatmung; Der Fruchtkörper verliert die ätzende Wirkung der Sporen eine Minute nach der Ernte und kann dann gefahrlos verzehrt werden.

Verarbeitet: siehe Rezepte

Preis: 10 / 14 Silbertaler

Rezepte: Alchimistische Gifte: Lichtnebler-Beutel (siehe Seite 94)

Alltagsarzneien und Volksbrauchtum:

Manch einer fragt sich, wie der Lichtnebler seine Fortpflanzung sichern kann, wenn er nur im Dunkeln wächst, das Licht wohl aber zur Verbreitung seiner Sporen benötigt. Diverse Märchen über schächtekriechende Monstren mit leuchtenden Augen machen so die Runde und manch ein Forscher experimentiert unter Tage mit den ätzenden Sporen, um die Sagengestalten hervorzulocken.

Haltbarkeit: Roh: Fruchtkörper und Sporen sind einmal geerntet oder freigesetzt nur eine Minute haltbar, sofern sie nicht völlig lichtgeschützt aufbewahrt und transportiert werden.

Verarbeitet: Lichtnebler-Beutel (siehe Seite 94) 3 Monate

Poisonous Herbs Useful Herbs

»Fern von Praios’ Licht lauern manniglich Gefahren, die unter seinem Auge nimmer bestehen könnten! Erst in einer tiefen Höhle entkam uns der Frevler, weil die Unsrigen Fackeln mit sich führten, um Licht ins Dunkel zu bringen. Stattdessen aber wallte unter ohrenbetäubendem Lärm jäh Nebel auf, raubte uns Sicht wie Orientierung und verätzte uns zu allem Übel auch noch Haut und Augen. Ekelige Pilze waren schuld daran. Unser Zwergenführer nannte sie Lichtnebler, und allein der Name missfällt mir sehr!«
—aus einem Bericht des Praiosgeweihten Fidian Ratfried, Angbar, 1043 BF

Lichtnebler sind bovistartige Pilze, die gelegentlich in tiefen Höhlen nördlich der Linie Neetha–Khunchom wachsen. Der runde Fruchtkörper des Lichtneblers hat die Farbe alter Knochen und sitzt auf einem kurzen Stiel, der sich fest an nackten Fels krallt. Auf eindringendes Licht, und sei es noch so schwach, reagiert er höchst empfindlich. Schon der äußere Rand von Fackelschein veranlasst ihn dazu, seine Sporen mit einem Knall explosionsartig in die Luft zu schießen. Myriaden Sporen verbinden sich dann zu einer dichten, träge dahintreibenden Wolke und nebeln auf diese Weise ganze Kavernen und Gangabschnitte ein. Einerseits tun sie dies, um die empfindlichen Pilze vor dem Licht zu schützen, andererseits vermehrt dieser sich just auf diese explosive Weise. Bei Eindringlingen verursachen die Sporen starke Verätzungen auf nackter Haut sowie in Mundund Rachenraum, wenn sie eingeatmet werden. Abgesehen davon erschwert die Sporenwolke jede Orientierung. Obgleich sie nur in absoluter Dunkelheit gefahrlos geerntet und nur in einem lichtundurchlässigen Gefäß transportiert werden können, ist der Handel mit Lichtnebler— Sporen lukrativ. Alchimisten haben sogenannte Lichtnebler-Beutel entwickelt, die bei zahlungskräftigem lichtscheuem Gesindel recht beliebt sind.

Ihre Herstellung ist allerdings ein mühsames Unterfangen, denn das im Beutel enthaltene Atem— und Kontaktgift muss ebenfalls in vollkommener Dunkelheit zubereitet werden. Dieser Aufwand, wie auch der recht große Wirkradius des einmal freigesetzten Giftes, rechtfertigt den hohen Preis wohl ebenso wie das Risiko. Denn ungefährlich ist die Handhabung der Beutel nicht, da das Gift bewusst in poröse, leicht reißende Stoffe oder brüchiges Leder gefüllt wird, damit es beim Aufprall unmittelbar aufplatzt. Schon mancher Täter wurde daher durch ein winziges Ungeschick unversehens zum Opfer der eigenen Skrupellosigkeit.

Was weiß mein Held über Lichtnebler?
  • QS 1: Der Lichtnebler ist ein bovistartiger Pilz, der in tieferen Höhlen wächst.
  • QS 2: Er kommt nördlich der Linie Neetha–Khunchom vor und ist sehr lichtempfindlich. Selbst wenn er nur schwachem Licht ausgesetzt wird, stößt er stark ätzende Sporenwolken aus, die zudem die Orientierung erschweren.
  • QS 3+: Aus den Sporen wird ein Atem— und Kontaktgift für Lichtnebler-Beutel hergestellt. Herstellung und Handhabung sind gefährlich, erfolgreich durchgeführt aber höchst effektiv.
Lichtnebler - Aventurien - DSA