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Madablüte

Alternative Namen: Mondenkind

Verbreitung:

Landschaftstyp: Grasländer, Heiden und Steppen, Gebirge, Orte mit Verbindung zu Mada

Regionen: sehr selten in Nördlichem Hochland (Strauchsteppe), Nördlichen Grasländern und Steppen, Nord- und Mittelaventurischen Gebirgen sowie an Orten mit Verbindung zu Mada wie dem Madatempel in Palmyrabad, Aranien

Suchschwierigkeit: –5

Bestimmungsschwierigkeit: –3/–5, wenn nicht in Blüte

Anwendungen: 1/1/1/1/1/1

Wirkung: Roh:

Berührung: In einem Umkreis von 7 Schritt um die vollständig geöffnete Blüte entsteht eine Zone vollendeter Friedfertigkeit. Tiere und kulturschaffende Wesen verlieren das Interesse daran, mit Gewalt gegeneinander oder gegen die Pflanze vorzugehen. Um trotzdem aktiv zu kämpfen, ist eine Fertigkeitsprobe auf Willenskraft–5 notwendig. Die Möglichkeit, sich zu verteidigen, ist durch die Wirkung nicht eingeschränkt. Nicht betroffen sind widernatürliche Wesenheiten wie Untote, Dämonen oder Golems. Feen und Werwesen werden unwiderstehlich von der Pflanze angezogen. Wer sich in der Wirkungszone der Blüte befindet und sie betrachtet oder berührt, erlangt bis zum nächsten Vollmond Weisheit (+1 KL).

Preis: Sie zu pflücken ist ein Frevel gegen Hesinde, daher wird sie nicht gehandelt (aber sicherlich bis zu 100 Dukaten).

Alltagsarzneien und Volksbrauchtum:

Der goldene Blütenstaub soll zum sogenannten Mondinhalat verarbeitet werden können, das beim Einatmen durch die Nase verlorene Astralkräfte zurückzugeben vermag. Allerdings sind keine Aufzeichnungen eines solchen Rezeptes bekannt – möglicherweise da es unter Geweihten zu kontrovers diskutiert wird und Veröffentlichungsversuche aktiv verhindert werden.

Haltbarkeit: Roh: Die Wirkung der Madablüte kann nicht konserviert werden. Einzige Ausnahme ist möglicherweise das sagenumwobene Mondinhalat.

Psychological Herbs Useful Herbs Supernatural Herbs

»Die Macht der Zwölfe offenbart sich uns auch in Pflanzen. Die unscheinbaren Knospen der feinen Madablüte sind verschlossen, bis der Vollmondschein sie wie ein Schlüssel öffnet. Sternengleich mit fünf Strahlen schaut sie gen Himmel, um das Licht des Mondes mit ihren Blütenblättern zu verstärken. Nach dem Frevel ward sie von Praios an den Himmel gebunden und kann nun nur in der Nacht auf Dere schauen. So trat die traurige Hesinde mit der Bitte an ihre Schwester Tsa heran, eine Pflanze der Nacht und des Mondes erblühen zu lassen, um ihrer Tochter trotz allem eine kleine Freude und Erinnerung an die Schönheit der Welt des Tags zu schenken. Begeistert erfüllte die Herrin des Neubeginns den Wunsch und erschuf eine Blüte mit ganz besonderem Zauber.«
—Hitta von Ilmenstein in einer Vorlesung für den Zirkel des Wissens, Liebliches Feld, 1028 BF

Die Madablüte kennen die meisten Nordaventurier aus Legenden, wo sie Steppen und Gebirge als Standorte schätzt. Der aufrechte Stängel erscheint dunkelgrün und ist von zarten, helleren Blättern umgeben, die in ihrem Aussehen entfernt an Nadelbäume erinnern und gefiedert sind. Die behaarte Sprossachse ist dreieckig und besitzt enganliegende, längliche Blätter. Verkürzte Formen, die der Volksmund als Kragen bezeichnet, befinden sich unterhalb der Knospe. Nur in vollem Mondlicht, also jeweils in den Nächten unmittelbar vor, während und nach dem Vollmond, öffnet sich die zarte Knospe und zeigt ihr Geheimnis. Die weiße Blüte erstrahlt im Mondlicht leicht silbern und besteht aus fünf sternförmigen Blättern in Größe eines Handtellers. Einer Tasse gleich umstrahlen sie die gelbgoldenen Staubblätter.

Die offene Blüte lockt allerlei magische Wesen an. Biestinger und Feen fasziniert sie ebenso wie Dschinne und Werwesen. Dabei herrscht keine Spur von Feindseligkeit unter den geladenen Gästen, denn die Nähe der strahlenden Blüte ist ein Bereich der Harmonie und des Friedens. Sobald der Vollmond vorübergezogen ist, vergeht die Blüte allerdings. Von Hesinde gesegnet gilt die Pflanze, da ihr Anblick Weisheit und Erkenntnis verleihen soll. Zugleich verehrt man sie – vor allem in Südaventurien – als heilige Blume des Phex, weil sie ihren Schatz nur in der Nacht preisgibt. Das Pflücken zählt als Frevel gegen die entsprechende Gottheit, wobei die Menschen der Provinz Palmyramis in Aranien das Gewächs der Göttin Mada selbst zuordnen. Nur wenigen ist bekannt, dass die Blume mit dem Beinamen Mondenkind tatsächlich besonders an Orten mit Bezug zu Mada, etwa am Tempel der Mondgöttin in Palmyrabad, gedeiht. Ideenreiche Alchimisten sammeln mit größter Vorsicht ihren Blütenstaub, was formell erlaubt ist, aber von vielen Geweihten kritisch beäugt wird.

Was weiß mein Held über Madablüten?
  • QS 1: Nur im Vollmond öffnet sie ihre Knospen und zeigt ihre strahlende weiße Blüte.
  • QS 2: Magische Wesen zieht die geöffnete Blüte an. Es umgibt sie eine Zone der Friedfertigkeit. Das Pflücken der Pflanze kommt einem Frevel gleich.
  • QS 3+: An Orten oder Tempeln mit Verbindung zu Mada ist sie in seltenen Fällen ebenfalls beheimatet.
Madablüte - Aventurien - DSA