Morgendornstrauch
Verbreitung:
Landschaftstyp: Sümpfe, Marschen und Moore
Regionen: selten in Nördlichen und Südlichen Feuchtländern
Suchschwierigkeit: –4
Bestimmungsschwierigkeit: –2
Anwendungen: keine (es können aber 1/2/3/4/5/6 Sträucher gefunden werden)
Wirkung: Roh:
Berührung: Der Morgendornstrauch ist magisch und verwandelt das Opfer nach einem Stich binnen einer Woche in eine Sumpfranze (siehe Seite 159). Wer so verwandelt wurde, kann mittels Magie als verwandeltes Wesen erkannt werden, da noch Restspuren der Gedankenwelt des Opfers existieren. Ein ODEM ARCANUM mit QS 1+ zeigt zumindest auf, dass die Sumpfranze magisch ist, ebenso eine erfolgreiche Magische Analyse. Die Verwandlungsmagie der Pflanze verfügt über 4 QS. Um die Verwandlung aufzuheben, muss Antimagie oder eine Liturgie angewandt werden, der auslösende Strauch darf dafür höchstens 8 Schritt entfernt sein. Eine Zerstörung des Strauchs kann nicht vollständig erfolgen, denn egal was man mit dem Morgendornstrauch anstellt, er wächst wieder nach. Gräbt man den Strauch aus, verliert er seine magische Wirkung und kann durch einen Stich niemanden mehr verwandeln. Um Opfer anzulocken, bedient sich der Strauch einer ruhelosen Seele, die nachts traurige Klagelieder singt. Die ruhelose Seele verfügt über Überreden 7 (13/13/13), ein Held kann sich mit einer Vergleichsprobe auf Willenskraft (Überreden widerstehen) wehren. Sollte die Seele 1 Netto-QS aufweisen, wird der Held sich dem Strauch zumindest neugierig nähern, ab 2 Netto-QS wird er den Strauch berühren und gestochen werden. Die Klagelaute sind bis zu 32 Schritt weit zu hören. Wenn ein Held sich durch ein Gebiet mit mehreren Sträuchern bewegt, muss ihm eine Probe auf Körperbeherrschung +2 gelingen, damit er sich nicht versehentlich sticht.
Preis: 1 / 1 Silbertaler (aber gewöhnlich keine Nachfrage)
Alltagsarzneien und Volksbrauchtum:
Die Legende vom Morgendornstrauch ist Bewohnern sumpfnaher Siedlungen hinreichend bekannt, um mit der Pflanze keine Experimente zu treiben.
Haltbarkeit: Roh: Die Wirkung kann nicht konserviert werden.


»Ein großer Feenkönig ist Amraldin und dir doch ähnlich, denn er ist lustig, alle Tage fröhlich und so man ihn lieb bittet, zaubert er bunte Regenbögen. Einmal aber haben ihn ein paar Menschen sehr geärgert. Sie haben die goldenen Blüten seines Morgendorns gestohlen, und da war es aus mit Amraldins guter Laune. Er verwünschte alle Morgendornsträucher nah und fern, auf dass sie die Gier in den Menschen zutage bringen. Und darum würdest auch du dich in ein schauerliches Rotauge verwandeln, wenn du dich am Morgendorn da hinten stichst. Aber wie Amraldin bist auch du nicht böse. Die Gier jedoch, die dich den Kreisel von Ginta stibitzen ließ, die ist böse, mein Kleiner.«
—Tsagidia Regenbogenschön, eine wandernde Tsageweihte, zu einem stehlenden Kind, Tobimorien, 1043 BF
Die Stämme und Äste des Morgendornstrauchs sind seltsam verdreht und von dunkler Farbe, die fingerlangen Stacheln, die daraus hervorragen, sind sogar nachtschwarz. Das ganze Jahr über, außer im tiefsten Winter, trägt der Strauch große Kelchblüten, und die Farbe dieser Blüten gibt Aufschluss über das Alter des Busches. Sind sie golden, ist der Strauch erst wenige Jahre alt, blühen sie jedoch in tiefem Purpur, steht er schon einige Jahrzehnte an Ort und Stelle. Märchen, die von der Geschichte des Feenkönigs Amraldin handeln, sprechen teils von Sträuchern mit schwarzen Blüten und diese sollen gar aus der Zeit stammen, da er seinen fürchterlichen Fluch ausstieß. Unabhängig von ihrer Farbe öffnen sich die Blüten nur nachts, denn des Tags beschützt eine jede von ihnen eine ruhelose Seele vor dem Sonnenlicht. Erst im letzten Zwielicht des Tages entlassen die Blütenkelche ihre gefangenen Irrlichter, auf dass sie ihre Klagelieder singen und Wanderer ins Verderben locken.
Sticht sich einer der Unglücklichen an einem der Stacheln, verwandelt er sich binnen weniger Tage in eine Sumpfranze, eine affenartige Kreatur mit großen roten Augen. Seine Seele aber trennt sich von seinem Körper und findet ein Heim in einer neuen Blüte.
Was weiß mein Held über Morgendornsträucher?
- QS 1: Morgendornsträucher sind Pflanzen nordaventurischer Moore. Wer sich an einem ihrer Stacheln sticht, verwandelt sich in eine Sumpfranze.
- QS 2: Die Blüten öffnen sich nur nachts, ihre Farbe gibt Aufschluss über das Alter des Strauchs.
- QS 3+: Irrlichter sind die ruhelosen Seelen jener, die sich an einem der Stacheln verletzt und sich verwandelt haben. Eine solche Verwandlung kann nur von mächtigem karmalem oder arkanem Wirken aufgehalten werden.

Heather in Realms of Arkania