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Neckerkraut

Alternative Namen: Nymphenhaar

Verbreitung:

Landschaftstyp: Regenwälder, Sümpfe, Marschen und Moore, Grasländer, Heiden und Steppen in Küstennähe

Regionen: gelegentlich in Nördlichen, Mittelländischen und Südlichen Grasländern und Steppen sowie im Strandwald, eher selten in Nördlichen und Südlichen Feuchtländern

Suchschwierigkeit: –1

Bestimmungsschwierigkeit: +/–0

Anwendungen: 3/4/5/6/7/8

Wirkung: Roh:

Verzehr: Die Einnahme von 1 Anwendung Neckerkraut unterbricht die Efferd— oder Kerkersieche für einen Tag. Die Einnahme von frischem Neckerkraut verhindert zudem für 1 Woche eine Erkrankung an beiden Krankheiten. Eine Erhöhung der Dosis hat keine Auswirkungen.

Preis: 3 / 3,5 Silbertaler

Alltagsarzneien und Volksbrauchtum:

Matrosen und Seeleute kennen das Neckerkraut als Hilfe gegen Reise— und Seekrankheit, die sie als Strafe Efferds ansehen. Das Kraut lindert die üblichen Symptome wie Schwindel, Kopfschmerz, Übelkeit und Erbrechen, wobei die Anwenderin genau darauf zu achten hat, dass sie gekochte Speisen und Getränke meidet, um den Meeresgott gnädig zu stimmen.

Haltbarkeit: Roh: Efferdhilf (Pillen) 6 Monate, weitere Methoden siehe Abschnitt Haltbarmachung im Aventurischen Herbarium ab Seite 139

Healing Herbs

»Die Nutzung des Neckerkrauts war bereits zu den Zeiten Bosparans gängig. Es schützt bei längeren Überfahrten vor der Efferdsieche. Die gesammelten Blätter des Krauts von der westlichen Küste halten zwar einige Zeit, jedoch droht bei langwierigen Reisen die Fäule. Aus diesem Grund war es laut alter Quellen üblich, dass Personen aus höherer Gesellschaft Pillen aus Neckerkraut in einem Döschen bei sich trugen. Es sind verschiedene Gerätschaften zur genauen Herstellung überliefert. Bis heute ist das Pillenbrett für ein vereinfachtes Drehen gebräuchlich, um für gleichmäßige Dosierungen zu sorgen. Mit Hefe und Zuckersirup reichert man den Absud an und bringt ihn in seine Endform. Den bitteren Geschmack des Krauts sollen Rosen-Essenzen und der enthaltene Zucker überdecken. Das so verarbeitete Neckerkraut wird auch Efferdhilf genannt.«
—aus Kermons Kunde vom Heilkräftigen Pflanzenwerk, Kermon der Jüngere, 1000 BF

Das Neckerkraut favorisiert wasserreiche Umgebungen der Westküste Aventuriens, die es an sandigen Stränden, Sümpfen und Wiesen findet. Auf Dünen sind in passender Umgebung regelrechte Teppiche auffindbar.

Aus der Wurzel entspringen lange, lanzettliche dunkelgrüne Blätter, die eine Wuchshöhe von zwei Spann erreichen. Das Aussehen erinnert entfernt an Schnittlauch und brachte ihm den Namen „Nymphenhaar“ ein. Inmitten der Blätter, oberhalb der Wurzel, bildet sich eine gelbe, stachelige Knospe, die sich im Rondra zu einer strahlend gelben Blüte in Dukatengröße öffnet. Anhand der Blätter lässt sich das Lebensalter der noch frischen Pflanze ablesen. Abgeschnittene Blätter wachsen an entsprechender Stelle nach.

Die Einnahme von frischen Blättern des Neckerkrauts bewahrt den Anwender für eine Woche vor der Kerkeroder Efferdsieche. Bereits erkrankte Patienten profitieren ebenfalls, da die frischen Blätter immerhin eine Linderung der Symptome für einen Tag verschaffen. Höhere Dosierungen verlängern diese Wirkung nicht. Da die Haltbarkeit der Blätter getrocknet höchstens einige Wochen beträgt, haben sich inzwischen weitere Verfahren zur Anwendung etabliert.

Zur Herstellung des sogenannten Efferdhilfs gehört das Auskochen des Neckerkrauts. Der wässrige Extrakt einer Anwendung entspricht in seiner Stärke zwar der frischen Anwendung, die Wirkung verfällt jedoch nach einem Tag. Erfolgversprechender ist die Verarbeitung zur Pille, die bereits im Bosparanischen Reich verbreitet war, allerdings entsprechendes Werkzeug benötigt. Diese Verarbeitung gewährleistet eine Haltbarkeit von mehreren Monaten. Die Rezeptur des legendären Purpurwassers, welches seine Anwenderin unter Wasser atmen lässt und jeglichen Wasserdruck ausgleicht, gilt als verschollen, doch es wird stark vermutet, dass Neckerkraut ein zentraler Bestandteil des Elixiers ist.

Was weiß mein Held über Neckerkraut?
  • QS 1: Das Neckerkraut bevorzugt sandige Böden an der Westküste Aventuriens wie Strände, Sümpfe und Wiesen.
  • QS 2: Die frischen Blätter beugen der Kerker— und Efferdsieche vor oder unterbrechen die Krankheit für einen Tag. Es lässt sich besonders effektiv in Form von Pillen haltbar machen und wird dann Efferdhilf genannt.
  • QS 3+: Das Kraut ist ein Bestandteil des alchimistischen Purpurwassers, das endlose Tauchgänge bis zum tiefsten Meeresgrund erlauben soll.
Neckerkraut - Aventurien - DSA