Satuariensbusch
Alternative Namen: Dornkraut, Widderhorn
Verbreitung:
Landschaftstyp: Wälder, Grasländer, Heiden und Steppen, Gebirge
Regionen: Wälder des Nordens, Mittelländische Wälder (gemäßigtes, tobrisches und yaquirisches Klima), Immergrüne Wälder (Südosten), gelegentlich in Nördlichen, Mittelländischen und Südlichen Grasländern und Steppen, eher selten in Nord— und Mittelaventurischen sowie Südlichen Gebirgen
Suchschwierigkeit: –2
Bestimmungsschwierigkeit: –2
Anwendungen: 1/1/1/2/2/2
Wirkung: Roh:
Berührung: Geister und niedere Dämonen können die Pflanze nicht berühren und weichen vor frisch geernteten Trieben zurück. Als Wundauflage verringert 1 Anwendung Pflanzenteile das Risiko an Wundfieber zu erkranken um 50%, 2 Anwendungen eliminieren es sogar vollständig.
Einatmung: keine
Verzehr: Roh verzehrt verursacht eine Anwendung 1 Stufe Betäubung (Magenkrämpfe). Diese Wirkung ist nicht kumulativ. Als Tee entfaltet die Pflanze prophylaktische Heilwirkung (siehe unter Haltbarkeit).
Verarbeitet: siehe Rezepte
Preis: 8 / 12 Silbertaler
Rezepte: Elixiere: Bannkreide (siehe Seite 88)
Alltagsarzneien und Volksbrauchtum:
Da er von Magie durchdrungen ist, eignen sich seine Bestandteile, allen voran sein Holz, für die Artefaktherstellung. Manch eine Magierakademie kultiviert in ihren Gärten Satuariensbüsche für die Herstellung von Magierstäben, doch auch Hexen siedeln gerne nahe den natürlichen Schutzwällen, um leicht Fluggeräte, Alchimistenschalen und Bannkreide für Rituale fertigen zu können. Mancherorts gehen Leute, die sich verflucht glauben oder von bösen Träumen, gar einem Mahr, heimgesucht fühlen, für einige Tage in den Wald und schlafen zusammengerollt unter einem blühenden Satuariensbusch, um dem Spuk ein Ende zu bereiten.
Haltbarkeit: Roh: siehe Abschnitt Haltbarmachung im Aventurischen Herbarium ab Seite 139
Verarbeitet: Satuarienstee (siehe Seite 98) 6 Monate




»Hübsch magst du ja sein, Liebchen, aber das nutzt dir hier im Norden nichts. Wer soll dich denn bitte ernst nehmen, wenn du nichtmal den Satuariensbusch erkennst, eh? Das ist immerhin das Geschenk Satuarias an uns, und kaum ein Gewächs ist ihr näher. Was er kann? Oh, das ist zu viel, als dass du es dir merken könntest. Allem voran hält er Geister fern und Nachtmahre, ja sogar Dämonen, aber – wie wir hier sehen – leider keine Hohlköpfe. Ach, und du meinst, deine Krallen machen mir Angst, ja?«
—Elfwidde Entenwacht, Tochter der Erde aus Weiden zu Zabrata, einer Schönen der Nacht aus dem Horasiat, 1042 BF
Der Satuariensbusch, auch Dornkraut oder Widderdorn genannt, ist ein immergrüner Busch mit dicken, dunkelgrünen Blättern, zwischen denen fingerlange, gebogene Dornen hervorragen. Während seiner Blütezeit ist er über und über mit rosafarbenen und wohlriechenden Blüten bedeckt. Diese reifen über den Sommer zu eiförmigen, leicht durchscheinenden weißen Früchten, die den Busch im Herbst zieren. Im Norden ist der Satuariensbusch wohlbekannt und gerade in den nördlichen Provinzen des Mittelreichs, wie Weiden und Tobrien, aber auch in Thorwal und im Bornland hoch angesehen. Hier wird er, zusammen mit seinem Verwandten, dem Weißdorn, gerne als Hecke gepflanzt, denn der Satuariansbusch ist eine rundum nützliche Pflanze. So weit sich seine Äste recken und so tief seine Wurzeln gründen, so weit entfaltet er auch seine Schutzmacht. Er ist nicht nur eine Heil— sondern auch eine übernatürliche Pflanze. Sie schützt vor Geisterwesen aller Art, und selbst Dämonen können sich dem Busch nicht nähern. Hexen und Druiden achten den Strauch daher sehr, und auch das einfache Volk schätzt seine Nähe und seinen Schutz. Wo Hexen und damit Satuaria angesehen sind, gilt er als Sinnbild für die Sumutochter.
Aus den Stämmen wird zudem Saft gewonnen. Hierzu wird die Rinde eingeritzt und die austretende Flüssigkeit in darunter gestellten Behältnissen aufgefangen. Der Saft kann als Substitut bei der Herstellung von Heiltränken genutzt werden, darüber hinaus senken damit getränkte Verbände die Wahrscheinlichkeit eines Ausbruchs von Wundfieber. Eine recht neue Erkenntnis ist, dass der Saft auch bei der Herstellung von Bannkreide benutzt werden kann. Eine solche Kreide wird vornehmlich zum Vertreiben widernatürlicher Wesen eingesetzt.
Was weiß mein Held über Satuariensbüsche?
- QS 1: Der Satuariensbusch ist ein immergrüner Strauch und wächst überwiegend südlich der Gelben Sichel. Geister und Dämonen können sich dem Busch nicht nähern.
- QS 2: Aus seinen Blättern, Blüten und Beeren kann ein heilkräftiger Tee hergestellt werden. Roh sind alle seine Teile jedoch schwach giftig.
- QS 3+: Sein Saft wird bei der Herstellung von Verbänden, aber auch von Bannkreide genutzt. Der Satuariensbusch ist eine übernatürliche Pflanze und von Magie durchdrungen, sein Holz eignet sich für die Artefaktherstellung.
