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Guraanstrauch

Alternative Namen: Hesindigostrauch

Verbreitung:

Landschaftstyp: Regenwälder, Sümpfe, Marschen und Moore

Regionen: gelegentlich in allen Regenwäldern, eher selten in Südlichen Feuchtländern

Suchschwierigkeit: –1

Bestimmungsschwierigkeit: –1

Anwendungen: 1/2/3/4/5/6

Wirkung: Roh:

Berührung: Eine Berührung der Blüten färbt Haut, Haare, Nägel, Zähne, Textilien und in hoher Dosierung selbst Metalle, Glas und fast jedes andere Material strahlend blau. Der Farbstoff der rohen Pflanze verblasst jedoch innerhalb von zwei Wochen gleichmäßig in direktem Sonnenlicht. Er lässt sich nicht abwaschen.

Einatmung: Das Aroma von Blüten im Umfang von mindestens 4 Anwendungen führt zu einem milden Rauschzustand (1 Stufe Betäubung). Zudem werden Rachen und Zähne blaugefärbt, die Färbung verblasst jedoch ebenso wie jene, die man sich durch Hautkontakt zuzieht.

Verzehr: Rachen und Zähne färben sich bei Verzehr der Blüten blau, die Färbung verblasst jedoch ebenso wie jene, die man sich durch Hautkontakt zuzieht.

Verarbeitet: siehe Rezepte

Preis: 1 / 1,5 Silbertaler

Rezepte: Pflanzliche Hilfsmittel: Hesindigo (siehe Seite 82)

Alltagsarzneien und Volksbrauchtum:

Das hartnäckige Blau des Guraan wird unter den Streunern des Südens zum Markieren von interessanten Orten und Objekten verwendet. Da es, pur verwendet, ohne Rückstände verblasst, können damit sich selbst zerstörende Botschaften übermittelt werden. Die Wohlhabenden des Südens antworten darauf mit mechanischen Fallen, welche mittels Hesindigo Diebe markieren. Wenn diese im Licht wandeln wollen, um den Beweis ihrer Kriminalität abzustreifen, laufen sie in die Arme der Gesetzeshüter. Auf diese Weise hat die Diebeszunft zwar das Blau der Könige für sich gestohlen, dabei aber vielerorts dessen noblen Ruf geschädigt.

Haltbarkeit: Roh: siehe Abschnitt Haltbarmachung im Aventurischen Herbarium ab Seite 139

Verarbeitet: Hesindigo (siehe bei Pflanzliche Hilfsmittel), lichtgeschützt gelagert, 3 Jahre

Physical Herbs Useful Herbs

»Aus dem Tiefen Süden stammt die bedeutendste Färberpflanze, der Guraanstrauch, dem wir das strahlend blaue Hesindigo verdanken. Er wächst im Regenwald, aber auch in den so häufigen Küstensümpfen. Seine etwa anderthalb Finger großen blauen Blüten tragen den Farbstoff in sich. Die Waldmenschen schätzen ihn und schmücken mit besonderer Vorliebe ihre Körper damit. Haltbarer wird das Hesindigo erst unter den kundigen Händen göttergefälliger Färber, die um die Geheimnisse verschiedener Rezepte und ihrer Anwendung wissen.«
—aus Herbarium Kuslikum: Die Flora Aventuriens, Hesindetempel zu Kuslik, Ausgabe 1043 BF

Der Guraanstrauch stammt aus dem Tiefen Süden, ist aber bis hinauf in den Hohen Norden als Hesindigo bekannt. Kaum eine Pflanze liefert einen vergleichbar strahlenden, vor allem aber so dauerhaft haltbaren Farbstoff wie dieser Strauch. Schon der unvorsichtige Umgang mit den dukatengroßen, fleischigen Blüten und sogar ein längerer Aufenthalt inmitten blühender Sträucher, färbt Kleidung, aber auch Haut und so ziemlich alles andere blau. Der Farbstoff zieht schnell ein und lässt sich selbst durch sorgfältiges Waschen nicht entfernen, allein die Sonne vermag ihn dann binnen zwei Wochen auszubleichen.

Der Saft der Blüten ist Grundlage für einige Rezepturen in der Farbherstellung. Je nach Zusammensetzung der hinzugefügten Substanzen lassen sich unterschiedliche Blautöne herstellen, wie beispielsweise das Almadanerblau der kaiserlichen Garden, das durch Beimengen von Bleiweiß entsteht. Reines Hesindigo gilt als Farbe der Könige, weshalb es in der Heraldik des Mittelreichs lange nur dem Kaiser und bestimmten Reichsämtern gestattet war, sie im Wappen zu tragen. Durch Hinzufügen anderer Kräuter können Farbtöne wie das bei Ballkleidung beliebte Rote Hesindigo erzeugt werden. Häufig fallen diese Farben bei Sonneneinstrahlung jedoch wieder ins Blaue zurück, was zudem Farbflecken und Unreinheiten nach sich zieht, bevor auch das Blau schließlich verblasst.

Jenseits seiner Heimat weitgehend unbekannt ist, dass ein intensives Einatmen des Blütendufts Rauschzustände herbeiführen kann. Der Hesindigorausch ähnelt dem von Alkohol, erzeugt aber stets eine friedliche und rahjagefällige Stimmung. Dennoch wird Hesindigo in der Alchimie bislang nur genutzt, um Tränke einzufärben.

Was weiß mein Held über Guraansträucher?
  • QS 1: Die Blüten des Guraanstrauchs liefern den Pflanzensaft, aus dem Hesindigo hergestellt wird. Sein Blau ist unvergleichlich strahlend und sehr dauerhaft.
  • QS 2: Er stammt aus dem Tiefen Süden, von den Waldinseln und aus dem Regengebirge. Es ist auch möglich, andere Farben daraus herzustellen, die dann jedoch nicht so haltbar sind.
  • QS 3+: Schon ausgedehnter Kontakt mit dem Blütenduft färbt Kleidung und Haut für bis zu zwei Wochen blau. Außerdem kann der Duft einen Rausch erzeugen, der dem des Alkohols nicht unähnlich ist.
Guraanstrauch - Aventurien - DSA