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Tiefer Süden, Waldinseln und Maraskan

Regionen: Südliche Grasländer und Steppen, Südliche Feuchtländer, Über-, Mittel und Halbhoher Regenwald, Regengrüner Wald, Nebelwald, Südliche Regengebirge, Maraskan.

Namentlich: Die Stadtstaaten Meridianas, Die Echsensümpfe, Die Insel Maraskan, Dampfende Dschungel, Altoum und die Waldinseln.

Es ist die überbordende Natur, die den Tiefen Süden mit am stärksten prägt. Hitze und überreiche Regenfälle begünstigen gerade im Bereich von Regenwäldern und Feuchtländern üppiges Wachstum – allem voran auf Maraskan, dessen Flora zudem als beispiellos gefährlich gilt.

Doch es ist auch Heimat von Gewächsen wie dem Mandelbaum, der hier und anderswo besonders gut in heißem Bergland gedeiht. Seine enge Verwandtschaft mit der Pflaume zeigt sich an seinen Früchten, die als Steinobst daherkommen. Allerdings ist ihr Fruchtfleisch ungenießbar und zäh, sodass stattdessen der Mandelkern verzehrt wird. Sowohl in immergrünen Wäldern als auch im offenen Land ist der Maulbeerbaum anzutreffen. Seine weißen bis schwarzen Früchte sind süß und saftig und erinnern an längliche Brombeeren. Sie sind auch bei Vögeln beliebt, die gerne ihre Nester in diesen Bäumen bauen. Der in Regenwäldern wachsende Brotfruchtbaum ist ihm sehr ähnlich, bildet aber kopfgroße, runde oder flaschenförmige Früchte, deren mehliges Fruchtfleisch fad schmeckt. Wird es jedoch mit Wasser, Säften und Fett vermengt, kann daraus nahrhaftes Brot gebacken werden. Affen, allen voran Riesen— und Brüllaffen, lieben reife Brotfrüchte, weswegen es schwer ist, solche zu finden, ohne in Streit mit den wehrhaften Tieren zu geraten. Der Perainapfelbaum ist unterdessen vor allem eine Kulturpflanze, kommt im Regenwald aber auch wild vor. Der kleine Baum ist immergrün, wird sieben Schritt hoch, hat eine breite Krone und blüht meist im Phex. Seine hübschen weißen Blüten verbreiten einen herrlichen Duft, der sogar Blutsauger fernhält.

Es gibt viele verschiedene Arten von „Perainäpfeln“, die alle eigene Bezeichnungen haben. Am bekanntesten sind Arange (Oronge, von Tulamidya: Oron, „Aranien“), Anfelsine („Al’Anfa“/Tahaya: Sine, „täuschend gelb“), die kleine Maraskerine, die gelbe Citrone (Zitrone) und die grüngelbe Limette. Auf den Waldinseln und auf Maraskan ist der immergrüne Mangobaum (Tuzakapfel) heimisch. Er benötigt zum Wachsen viel Licht und bevorzugt daher Lichtungen oder Schneisen gefallener Urwaldriesen und kann dann bis zu 30 Schritt hoch werden. Aus den rispenförmigen, rosa— bis rotfarbenen Blüten entwickeln sich binnen drei bis sechs Monden mehrere eiförmige, bis zu zwei Stein schwere Früchte, die rispenartig an einem langen Stil hängen. Ihr Fruchtfleisch ist gelb und sehr schmackhaft. Eine Rarität auf den Inseln des Südens ist der Gurkenbaum (Tulamidya: Averrhoa, Tahaya: Bilimbi). Er wird bis zu 15 Schritt hoch und seine längsgerippten Früchte sprießen in Dolden direkt aus dem Stamm. Aufgeschnitten erinnern die Scheiben an Sterne und schmecken nach Sauerklee. Typisch für die Strände der Waldinseln und der Syllanischen Halbinsel sind Kokospalmen (Tahaya.: Koko, „essbar“), deren Stamm aufwärtsgekrümmt bis zu 15 Schritt hoch wächst. Zwischen Stamm und Schopf aus zerfransten Palmwedeln sitzen seitlich die Kokosnüsse. Sie sind schwer zu öffnen, doch die erfrischende Milch und das weiße Fruchtfleisch sind die Mühe wert. Seltener findet man Dattelpalmen an den Stränden der Waldinseln. Die Bananenstaude (Tahaya: Banane, „helle, süße Freude“) wächst zuhauf wild im Regenwald und wird bis zu zehn Schritt hoch. Aus dem Blattknoten sprießen palmwedelartige Blätter, zwischen denen sich meist überhängende Blütenstände bilden. In mehreren Reihen reifen hier Dutzende krummer Einzelfrüchte. Der Melonenbaum der Waldinseln hat dreifach geteilte Blätter, rosa Blüten und eine helle Rinde. Seine grünen Früchte sind birnenähnlich und werden Papaya genannt. Im Regengrünen Wald recht häufig ist die Brabakbirne (Tahaya: Avocado, „Frucht, die nur die dumme Hand verschmäht“), ein immergrüner Baum von bis zu 20 Schritt Höhe. Aus den unscheinbaren, weißgrünen Blüten bilden sich birnenförmige Früchte mit dunkelgrüner, leicht pockiger Haut, die sich jedoch leicht lösen lässt. Darunter liegt das feste und gehaltvolle hellgrüne bis gelbe Fleisch der Avocado.

Überall im Tiefen Süden können wilde Sakowurzeln (auch Sako oder Sakotaq) und Shatakwurz (Süßkartoffel) gefunden werden, deren Wurzeln unter dem Namen Maniok oder als Iltok-Knollen im al’anfanischen Reich bekannt sind. Ebenso findet sich überall die klimmende und nahrhafte Yamswurzel. Im Regenwald, allen voran jenem auf Maraskan, sind Nussbäume wie der Paranussbaum und die Gefleckte Springnuss sehr häufig.