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Purpurmohn

Verbreitung:

Landschaftstyp: Grasländer, Heiden und Steppen, Wälder

Regionen: selten in Mittelländischen und Südlichen Grasländern und Steppen, sehr selten in Mittelländischen Wäldern (gemäßigtes, tobrisches und yaquirisches Klima)

Suchschwierigkeit: –4

Bestimmungsschwierigkeit: –2

Anwendungen: 1/1/1/1/1/1

Wirkung: Roh:

Einatmung: siehe Verzehr. Der Rauch einer verbrannten Samenkapsel muss vollständig, bewusst und tief eingeatmet werden, um seine Wirkung als Rauschmittel (siehe Verzehr) zu entfalten.

Verzehr: giftig (Stufe 6, Widerstand mit Seelenkraft, Dauer: 3W6 x 5 Minuten, Wirkung beginnt nach 5 Minuten, Wirkung: 2 Stufen Berauscht, stark erregt / 1 Stufe Berauscht, leicht erregt). Am Ende der Wirkungsdauer geistige Leere und Unzufriedenheit (1 Stufe Betäubung und 1 Stufe Paralyse), und zwar genauso lange, wie die Wirkungsdauer betrug. Bei jeder Anwendung wird überprüft, ob der Anwender süchtig wird (siehe Purpursucht Seite 158). Werden während der Wirkungsdauer weitere Anwendungen eingenommen, so führt das je zusätzlich zu 1 Stufe Betäubung und dem Verlust von 1W3+1 LeP.

Preis: 20 / 50 Silbertaler

Alltagsarzneien und Volksbrauchtum:

Manche Gelehrte der Götter und Kulte berichten von fragmentarischen Aufzeichnungen, die Anhängern der verführenden Shaz-Man-Yat, einer unabhängigen Dämonin und Herrscherin des vierten Namenlosen Tages, zugeordnet werden können. Eine Kultenklave berichtet auf dem Pergament von Visionen, denen zufolge der Purpurmohn direkt mit der Dämonin verbunden sei und ihre Aspekte verkörpere. Ein von der Rahjakirche unter Verschluss gehaltenes Rezept nennt die Samen des Purpurmohns als Hauptzutat für den Raserei-Trunk der Shaz-Man-Yat, der starke Ähnlichkeit zum Berserkerelixier haben soll, doch darüber hinaus zu dämonischen Verzerrungen am Körper führe.

Haltbarkeit: Roh: siehe Abschnitt Haltbarmachung im Aventurischen Herbarium ab Seite 139

Physical Herbs Psychological Herbs Supernatural Herbs

»In der Tat kann ich von neuen Erkenntnissen berichten. Es handelt sich nach ausgiebiger Untersuchung um eine Abhängigkeit, konkretisierend um die Sucht nach Purpurmohn. Der Patient leidet unter zittrigen Anfällen, Gewaltausbrüchen, die sich mit Apathie abwechseln. Für die purpurrote Mohnpflanze würde er seine Familie verkaufen und den Zwölfen abschwören. Bei ihm fand man goldene Samen aus einer tiefschwarzen Samenkapsel sowie ein Tagebuch, das seine euphorischen Liebesgelüste dokumentiert. Meine Recherchen ergaben, dass die Ernte im Rahja kurz vor den Namenlosen Tagen erfolgte. Wegen der Brisanz habe ich zwecks Unterstützung nach einer Dienerin der Rahja geschickt.«
—Koj Tereschko, Magus aus Norburg in einem Brief an seine Spektabilität, 1042 BF

Wiesen, Wälder und Flussläufe in gemäßigtem oder yaquirischem Klima bieten dem Purpurmohn die nötigen Lebensbedingungen zum Gedeihen. Daher trifft man ihn überwiegend in Almada, Aranien, dem Lieblichen Feld oder allgemeiner in Südaventurien an. Die auffälligen tiefroten Kronblätter sind fünfzählig, etwa zehn Halbfinger lang und überlappen sich gegenseitig, sodass die charakteristische Mohnform der Blüte entsteht.

Beglückend und anregend ist der Duft der offenen Blüte, deren Samenkapsel einen heftigen Rausch auslösen kann. Fantasiebilder gehen mit überschwänglichen Glücksgefühlen einher und entführen den Berauschten für eine Stunde in eigene Welten. Anschließend kehrt sich der Gemütszustand ins Gegenteil und der Anwender wird reizbar, streitlustig sowie übellaunig. Trotz dieser Nachwirkungen besteht ein hohes Abhängigkeitsrisiko, das den Betroffenen seine Prinzipien und Glaubensvorstellungen vergessen lässt und dessen Folgen als Purpursucht bekannt sind. Die geschlossene Samenkapsel wird daher meist aus finsterer oder goldgieriger Absicht gesammelt. Aufgrund der Erscheinungsform der Blüte, Wirkungsmustern in der Anwendung und dem Zeitpunkt des Samenflugs ordnen einige Pflanzenkundige die Pflanze dem Namenlosen zu.

Was weiß mein Held über Purpurmohn?
  • QS 1: Der Purpurmohn mag warmes, gemäßigteres Klima und ist in Südaventurien heimisch.
  • QS 2: Zum Jahresende wird der Blütenrand goldfarben. Der Blütengeruch ist berauschend, seine Samen ein Rauschmittel, das zur gefährlichen Purpursucht führen kann.
  • QS 3+: Wer Purpurmohn ernten will, muss zur geschlossenen Samenkapsel greifen. Während der Namenlosen Tage verbreitet das Gewächs seine goldfarbenen Samen, weshalb die Pflanze oft dem Dreizehnten zugeordnet wird.
Purpurmohn - Aventurien - DSA