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Verbreitung:

Landschaftstyp: alle

Regionen: Mittelländische Wälder (gemäßigtes und tobrisches Klima, insbesondere Schwarztobrien; sehr selten), sonst überall auf dämonisch verseuchtem Boden (selten)

Suchschwierigkeit: –3

Bestimmungsschwierigkeit: 0

Anwendungen: 1/1/1/1/1/1

Wirkung: Roh:

Berührung: Blüte verspritzt Säure auf ein zufälliges Ziel innerhalb eines Radius von 3 Schritt (FK 12, bei Treffer erleidet das Ziel den Status Brennend auf kleiner Fläche für 1W6 KR). In der der darauffolgenden KR greifen alle weiteren Blüten an der Pflanze einmal an, ggf. wiederholt sich dieser Ablauf für benachbarte Pflanzen. Bei einem weiteren Treffer gilt das Ziel als auf großer Fläche betroffen, bei einem dritten so, als wäre es der ganze Körper. Nachfolgende Treffer erhöhen die Wirkungsdauer, den Schaden pro KR jedoch nicht.

Verzehr: giftig (Stufe 5; Anwender erhält 2W6 SP und 1 Stufe Schmerz für 3 Stunden; Flüssigkeit muss aus frischer Blüte getrunken werden). Die Frucht verursacht 2W6+6 SP und 2 Stufen Schmerz für 3 Stunden, das Gift (Stufe 5) der Frucht wird allerdings augenblicklich zerstört, wenn die Frucht etwas oder jemanden berührt, auf dem eine Segnung oder eine Weihe liegen.

Preis: 6 / 9 Silbertaler

Alltagsarzneien und Volksbrauchtum:

Die siebengehörnte Dämonenkröte Tuur-Amash soll von den Krakoniern des Perlenmeers als Froschgott Quodazil verehrt werden. Legenden berichten von Säureseen am Meeresgrund, die manchmal in Blasen aufsteigen und für mysteriöse Schiffsbrüche auf dem offenen Meer verantwortlich sein könnten. Jene Säureblasen seien auf Tuur-Amash-Kelchfelder zurückzuführen, welche am Meeresgrund um die Ritualplätze der Krötenmenschen entstehen sollen.

Haltbarkeit: Roh: siehe Haltbarmachung

Poisonous Herbs Physical Herbs Defensive Herbs Supernatural Herbs

»›Du brauchst Hilfe.‹ Alruna durchsuchte methodisch ihren Rucksack. Nicht nur die Rüstung des Patienten war getroffen worden. An Rumpf, Beinen und Armen hatte die Haut mit einer roten Färbung reagiert und Blasen gebildet. ›Woher kommen die Verletzungen?‹

›Eine böse Pflanze.‹

›Wie genau sah sie aus?‹

Der Verletzte hieß Wolfhard und hatte sich mit letzter Kraft fortgeschleppt, bevor er zusammengebrochen war. Die Fragen dienten nicht nur der Behandlung, sondern ebenso der Ablenkung.

›Schöne gelbe Blüten. Fast wie ein Trinkhorn.‹

Ein Stöhnen unterbrach die Unterhaltung, als Alruna seine Verletzungen abtastete. ›Verätzungen.‹ Die Art erinnerte sie an die Anwendung des Alchimikums Krötenhauch. Jetzt wusste sie warum. ›Der Tuur-Amash-Kelch.‹ Die Pflanze war nicht ganz ein Spann hoch und trug eine gelbe Blüte mit glockenartiger Form. Am Fuße der Pflanze wuchsen rosettenartig Blätter in ähnlicher Länge. Den Namen hatte sie von einem schrecklichen Wesen aus den Niederhöllen – der schwarzen Tuur-Amash-Kröte. Insofern war ihre erste Vermutung sehr nahe an der Lösung gewesen. Mit einer Schere schnitt sie die Hose und das Hemd weiter auf. ›Ich muss die Wunde reinigen.‹ Dazu nutzte sie ihre Pinzette und entfernte den Rest der Kleidung. Anschließend spülte sie mit dem Inhalt ihres Wasserschlauchs. Der Mann biss die Zähne zusammen. Es musste fürchterlich brennen.

›Waren es mehrere?‹

Ein Nicken folgte. Die Pflanze war in Schwarztobrien heimisch und in der Lage, ihren ätzenden Saft gezielt einige Schritt weit auf Feinde und Opfer zu spritzen. Dieser wirkte auch auf Rüstungen und Kleidungen und machte sie porös. ›Angriffe gleich mehrerer Pflanzen sind lebensgefährlich. Hast du noch Wasser?‹ Wolfhard deutete mit der Hand auf die Flasche an seinem Gürtel. Zum Spülen brauchte sie eine große Menge.

›Brandsalbe wird helfen.‹ Den Tiegel hatte sie schon bereitgelegt. Dafür hatte sie Chonchinisblätter und Wirselkraut mit Gänseschmalz vermengt. Bei Ätzwunden linderte die äußerliche Anwendung Schmerzen und erfrischte den Körper. Die Anspannung im Gesicht des Mannes ließ langsam nach. Prüfend wog Alruna den Wasserschlauch. ›Seine Flasche und mein Schlauch fassen nicht viel. Ich muss Nachschub holen …‹«
—aus Zwölfmal zwölf Aventheurer – Band XXIII: Im Griff der Todesranke, Pollenstaub der siebten Sphäre oder Was uns der Folianth der Kreutherkunde nicht lehrte, Druckerei Stührmann & Mezzani, Grangor, 1041 BF

Was weiß mein Held über Tuur-Amash-Kelche?
  • QS 1: In Gegenden mit hochfrequenter dämonischer Aktivität wächst gelegentlich eine winzige Trichterblume, der man sonst nirgendwo begegnet.
  • QS 2: Die Blüte verspritzt ätzenden Verdauungssaft auf sich nähernde Ziele.
  • QS 3+: Ihre grüngelben Blüten sprießen aus zurückbleibender dämonischer Substanz. Insbesondere der Schleim der Tuur-Amash-Kröte zieht mit Sicherheit den Wuchs der Kelche nach sich. Sehr selten bilden die Blüten winzige Früchte, durch die sich die Pflanze verbreiten kann.
Tuur-Amash-Kelch - Aventurien - DSA