Aventurica Info Wiki

Alternative Namen: Rauschagura

Verbreitung:

Landschaftstyp: Maraskan

Regionen: gelegentlich auf ganz Maraskan

Suchschwierigkeit: –2

Bestimmungsschwierigkeit: –1

Anwendungen: 1/1/2/2/3/3

Wirkung: Roh:

Verzehr: Einnahme einer ganzen rohen Frucht erhöht für 2W6 Stunden die Körperkraft um 1W3 Punkte und senkt gleichzeitig die Klugheit um 1W6+1 Punkte. Fällt der KL-Wert auf diese Weise um mindestens 4 Punkte, so versinkt der Anwender 5 Minuten nach Einnahme für die restliche Wirkungsdauer in einen Tiefschlaf, der von wirren, aber nicht unangenehmen Träumen begleitet wird.

Verarbeitet: siehe Rezepte

Preis: 10 / 16 Silbertaler

Rezepte:

Unter Maraskanern sind endlos viele Rezepte bekannt. Nach Meisterentscheid entwickelt die Rauschgurke in Verbindung mit anderen Zutaten die wildesten Effekte. Diese sind jedoch überwiegend unterhaltsamer und nützlicher Natur und richten fast nie bleibenden Schaden an.

Alltagsarzneien und Volksbrauchtum:

Gemeinhin spielt die Farbe der Frucht für die Wirkung vermutlich keine Rolle, doch es gibt Anhänger der These, dass violette Früchte bisweilen den Keim des Bruderlosen (Namenlosen) in sich tragen, wohingegen die seltenen von gelber Farbe den Schein von Bruder Praios verinnerlicht haben und es also sein kann, das Licht und Dunkelheit am Baum ebenso nah beieinanderliegen wie im wahren Leben. Manch ein Händler verlangt und bietet so exorbitant viel mehr für eine bestimmte Fruchtfarbe.

Haltbarkeit: Roh: siehe Abschnitt Haltbarmachung im Aventurischen Herbarium ab Seite 139

Verarbeitet: endlose Rezepturen (siehe Auswahl auf Seite 98) 2 KR bis 222 Jahre

»Die Rauschgurke ist fürwahr ein Geschenk Rurs, zugleich aber ein hilfreicher Prüfstein, ein Sinnbild gar, wie wir uns geben sollten. Willst du verstehen, wie die Garetjas sind, so betrachte ihren Umgang mit diesem Früchtlein. Denn wie Vieh verschlingen sie die rohe Frucht, geben sich dem sinnlosen Rausch hin, und dabei ist es ihnen gleich, ob sie davon blöde werden. Denn obwohl sie sich für ach so schlau halten, wissen sie nichts von den wahren Gaben, die in der Frucht des Rauschagura schlummern. Sie ahnen nichts davon, wie vielseitig die Wirkung der Rauschgurke sein kann. Sie wissen erst recht nicht, dass sie nicht nur aufs Gemüt, sondern auch segensbringend auf den Leib wirkt. Also haltet es wie die Rauschgurke und offenbart nicht, was ihr vermögt.«
—Rurijid die Sehende, Rur-und-Gror-Priesterin zu Schülern, Boran, 1025 BF

In Wäldern und an den Waldrändern Maraskans, aber auch im Umland Khunchoms wächst der zehn Schritt hohe Rauschagura— Baum, dessen Blätter groß und von sattem Grün sind. Begehrt werden jedoch die Rauschgurken, seine etwa spannlangen, birnenförmigen Früchte, die in den Monden Tsa bis Boron geerntet werden können. Rauschgurken sind meist hellgrün, bisweilen reifen sie aber violett und sehr selten gelb aus und schmecken leicht bitter.

Unter Nichtmaraskanern genießt die Frucht den Ruf, nach dem Verzehr kurzzeitig Bärenkräfte zu verleihen. Zwar geht dies manchmal mit deutlichen Bewusstseinstrübungen oder rauschhaften Träumen einher, doch beides wird als überwiegend angenehm empfunden. Ein Maraskaner würde eine Rauschgurke hingegen niemals roh verzehren, denn dies wäre eine Respektlosigkeit sondergleichen. Auf Maraskan gibt es eine unüberschaubar große Zahl von Rezepten, mit denen der edlen Frucht ihre segensbringenden Gaben entlockt werden. Sie wird getrocknet, eingelegt, gekocht, fermentiert und dergleichen mehr. Jede Art der Haltbarmachung führt zu einem anderen Effekt. Vor allem aber wird sie mit anderen Zutaten vermischt, denn nur durch eine ausgeklügelte Zubereitung entfaltet die Rauschgurke ihre vielfältige Wirkung. Denn sie ist viel mehr als nur ein Gewürz oder ein Genussmittel. Richtig zubereitet, beeinflusst sie – auf vielfältige Weise – das Gemüt oder wirkt als Heilmittel.

Während Fremdijis auf die unmittelbare und schnelle Wirkung aus sind, wissen Maraskaner um das größte Geheimnis der Rauschgurke, und viele hüten es eifersüchtig vor den Garetjas. Denn richtig zubereitet vermag sie die Wirkung jeder anderen Pflanze zu verstärken, sei sie für Kulturschaffende nun zuträglich oder schädlich.

Was weiß mein Held über Rauschgurken?

QS 1: Die Rauschgurke muss frisch vom Baum gegessen werden, dann verleiht sie Bärenkräfte, um den Preis von ein paar wirren Träumen.
QS 2: Die Rauschgurke stammt vom Rauschagura— Baum, und nur ein Barbar würde sie roh verspeisen.
QS 3+: Die Maraskaner kennen zahllose Rezepte, um der Frucht ihre Wirkung zu entlocken. Richtig zubereitet verstärkt die Rauschgurke die Wirkung jeder anderen Pflanze.