Felsenmilch
Verbreitung:
Landschaftstyp: alle (nur unterirdisch)
Regionen: überall eher selten ab 100 Schritt Tiefe zwischen Felsen
Suchschwierigkeit: +/–0
Bestimmungsschwierigkeit: +/–0
Anwendungen: 1/1/2/2/3/3
Wirkung: Roh:
Einatmung: Der Geruch von Felsenmilch lockt Wühlschrate bis aus einer Entfernung von 3 Meilen an. Bei einer 15-20 auf 1W20 nimmt eine Gruppe Wühlschrate die Verfolgung der Helden auf, sobald diese den Fruchtkörper des Pilzes verletzen, der Geruch der Felsenmilch sich in der Luft verteilt und in der Kleidung der Helden festsetzt, wenn sie nicht gar eine Ration für später mitnehmen und sich so zur wandelnden Zielscheibe machen.
Verzehr: Eine Anwendung Felsenmilch kann 5 Kulturschaffende für 1 Tag ernähren. Wer goldgelbe Felsenmilch findet (bei 1 auf 1W3) und sie verzehrt, erhält einen Bonus von +1 auf LeP, AsP und KaP in seiner nächsten Regenerationsphase.
Preis: 3 / 3,5 Silbertaler
Alltagsarzneien und Volksbrauchtum:
Die Bewohner tiefer Höhlen schätzen die sättigenden Eigenschaften der Milch. Unter den Wühlschraten soll sie zu den wichtigsten Nahrungsquellen zählen. Daher ist in manchen Höhlen bereits ein Konkurrenzkampf um die Ernte entstanden. Es heißt, dass die Schrate der Tiefe den Geruch von Felsenmilch sogar aus Rucksäcken wahrnehmen, weswegen schon mancher Höhlenbesucher sein unbeaufsichtigtes Gepäck durch die Plagegeister verlor.
Haltbarkeit: Roh: Felsenmilchsaft ist 3 Tage lang haltbar, als Felsenmilchsirup eingekocht beträgt die Haltbarkeit 3 Monate.


»Tief in den Höhlen fließt die Felsenmilch aus Spalten. Die Wühlschratigen gieren nach dem süßen Silber oder Gold und riechen es aus großer Entfernung. D’rum nimm dich vor ihnen in Acht, wenn du den schmackhaften Saft findest. Deine Begleiter werden es dir danken, da dir die süße Milch den Transport von anderen Speisen erspart. Bei den Farben ist es wie bei den Münzen oder den Bergadern: Das Goldene bringt den süßeren Genuss. Achte auch darauf, die Felsenmilch nicht ranzig werden zu lassen und rechtzeitig abzukippen. Der Gestank des Verfalls ist schlimmer als verfaulte Eier und Schwefel zusammen.«
—aus Über die 66 Geheimnisze von Elferlingen und Zwerchen, Autor unbekannt, um 413 BF
Bei der Felsenmilch handelt es sich um eine flüssige Substanz von weißer bis goldgelber Farbe. Diese erfüllt den glockigen Hut des ganzjährigen grauen Felsenmilchpilzes. Der Pilz bevorzugt als Lebensraum den Übergang zwischen Felsspalten in Höhlen ab einhundert Schritt Tiefe. Durch Erdbewegungen entstehen gelegentlich Verletzungen oder Risse im Pilzkörper, welche die Milch freigeben. Der unaufdringliche Duft erinnert an Moos, während die Zunge beim Probieren einen erdigen Geschmack wahrnimmt. Eine goldgelbe Felsenmilch besitzt mehr Süße als die hellere Variante, weswegen manche Berichte unzutreffend zwischen Felsenmilch und Felsenhonig unterscheiden. Alchimistische Untersuchungen ergaben, dass es sich um eine Emulsion handelt, die deutlich dickflüssiger als die übliche Kuhmilch und ähnlich zähflüssig wie Olivenöl ist. Für Abenteurer kann das Finden von Felsenmilch in der Tiefe das Zünglein an der Waage bedeuten, denn eine Anwendung – etwa ein Schank – vermag fünf Erwachsene für einen ganzen Tag zu sättigen. Problematisch ist die begrenzte Haltbarkeit der Emulsion, die wenige Tage beträgt. Einige Pflanzenkundige versuchen derzeit, den Pilz in Nähe der Oberfläche zu kultivieren, während Alchimisten an der Verlängerung der Haltbarkeit forschen, um die Felsenmilch als Notration zu nutzen. Zu den aktuellen Ergebnissen zählt die erfolgreiche Haltbarmachung als Sud, genannt Felsenmilchsirup, dessen Herstellung unter niedriger Hitze zur Schonung der sättigenden Wirkstoffe erfolgt. Der Zusatz von pflanzlichen Zuckern aus Trauben, Agaven oder dem Wasser der Khômknolle haben besondere Fortschritte für die Herstellung des Felsenmilchsirups erzielt, wobei sich durch den Prozess die Haltbarkeit auf drei Monate erhöht. Einige findige Zwerge nutzen ranzige Felsenmilch als Zutat zur Herstellung von stinkenden Wurfgeschossen.
Was weiß mein Held über Felsenmilch?
- QS 1: Das Phänomen milchgebender Felsspalten rührt von einem Pilz her, der Flüssigkeit in seinem Inneren speichert und durch Erdbewegungen in seinem Versteck in Felsspalten gelegentlich beschädigt wird.
- QS 2: Die Substanz hat stark sättigende Eigenschaften und vermag, bereits in bescheidenen Mengen, mehrere Personen für einen Tag zu ernähren. Sie hat frisch, wie Saft, eine begrenzte Haltbarkeit von etwa 3 Tagen, kann aber haltbar gemacht werden.
- QS 3+: Die Farbe der Milch gibt Aufschluss über den Zuckergehalt. Goldgelbe Felsenmilch ist am nahrhaftesten und macht neben einem hervorragenden Geschmack einfach glücklich.
