Schwarzer Lotos
Verbreitung:
Landschaftstyp: Sümpfe, Marschen und Moore
Regionen: sehr selten in Nördlichen und Südlichen Feuchtländern
Suchschwierigkeit: –5
Bestimmungsschwierigkeit: –1
Anwendungen: 1/1/1/2/2/2
Wirkung: Roh:
Einatmung: Der Blütenstaub ist giftig (Stufe 2, Wirkung: 1W3 SP, 1 Stufe Schmerz, Dauer: sofort; kann durch weitere Anwendungen nicht erhöht werden).
Verzehr: Alchimistische Rauschmittel, denen 1 Anwendung Schwarzer Lotos beigemischt wird, erhöhen ihre QS augenblicklich um 1. Zusätzlich zur gewöhnlichen Wirkung des Rauschmittels verursacht es 1 Stufe Schmerz für die gesamte Wirkungsdauer. Weitere Anwendungen des Lotos haben keine erneute Wirkung auf das Rauschmittel. Pur genossen entfaltet Schwarzer Lotos die gleiche Giftwirkung wie seine Pollen (siehe Einatmung).
Verarbeitet: siehe Rezepte
Preis: 50 / 250 Silbertaler
Rezepte:
Pflanzliche Gifte: Schwarzer Lotosstaub (siehe Seite 85)
Pflanzliche Rauschmittel: Lotoswein (siehe Seite 86)
Elixiere: Antidot (siehe Regelwerk Seite 272)
Alchimistische Rauschmittel: in diversen Rezepten als verstärkende Zutat
Alltagsarzneien und Volksbrauchtum:
Schwarzer Lotosstaub wird von einer Handvoll Borongeweihter zur Sterbehilfe verwendet. Jene Verwendung ist innerhalb der Kirchen stark umstritten und trug zu einer strengen Überwachung des Schwarzlotoshandels bei, um unsachgemäße Anwendungen zu verhindern und etwaige Forschung in Richtung Antidot— statt Giftentwicklung zu lenken.
Haltbarkeit: Roh: siehe Abschnitt Haltbarmachung im Aventurischen Herbarium ab Seite 139
Verarbeitet: Schwarzer Lotosstaub (siehe unter Pflanzliche Gifte) 14 Tage





weiße Blume eine boronheilige, aber todbringendere Variante. Muss man sich bei fast allen dieser Pflanzen vor dem toxischen Blütenstaub hüten, trifft das bei der schwarzen Form besonders zu. Der pure Blütenstaub verursacht lediglich Sinnestrübungen und Schmerzen. Das konzentrierte Atemgift, das aus mehreren der schwarzen, schalenförmigen Blüten gewonnen wird, lässt im Geist Trugbilder entstehen, sodass beim Vergifteten Farben zu Gerüchen und Tönen werden, bis er Golgaris Schwingen hört. Die Schadenswirkung ist immens und hält zwei Stunden lang an.«
—aus Folianth der Kreutherkunde, Festum-Ausgabe, 1042 BF
Die Farbe der Blüte bestimmt, wie bei dieser Pflanzenfamilie üblich, auch den Namen des Schwarzen Lotos. Als Sumpfstaudenpflanze gedeiht sie im Wasser und zeigt sowohl die typischen Schwimmblätter als auch die langstieligen Blüten, die von Ingerimm bis Praios blühen. Die hellen Staubbeutel gehören zu den prägenden Charakteristika und verströmen einen süßlichen, schweren und einnehmenden Geruch. Der Nahende wird auf diese Weise angelockt, sollte sich aber vor dem giftigen Blütenstaub in Acht nehmen, da das Einatmen Schmerzen verursacht.
Einige ernten die Blüten mit der Absicht, die Giftwirkung zu potenzieren. Das Ergebnis eines Konzentrationsprozesses bringt ein Gift hervor, welches schlicht als „Schwarzer Lotosstaub“ bekannt ist. Das starke Atemgift streckt den Betroffenen zuerst bewusstlos nieder und führt zu Halluzinationen, die verschiedene Sinneseindrücke wie Farben, Musik und Gerüche betreffen und gelegentlich als prophetische Eingebungen interpretiert werden. Über einen Zeitraum von zwei Stunden verursacht es starke Kopfschmerzen und erheblichen Schaden, in der Regel bis der Tod eintritt. Glücklicherweise ist diese potentere Giftform trotz theoretisch einfacher Herstellungsmöglichkeit außerhalb eines kleineren Kreises von Borongeweihten nahezu unbekannt. Für Alchimisten sind schwarze Lotosblumen interessant, da sie gerne für die Herstellung von Antidot genutzt werden und Rauschmittel verstärken können. In einigen Gegenden wie dem Mittel— und Horasreich, Aranien, dem Bornland, dem Kalifat und den Streitenden Königreichen kann der Besitz oder Transport zu Schwierigkeiten oder Nachfragen führen, da sie der Wehrheimer Index für Gifte und Rauschmittel aufführt.
Was weiß mein Held über Schwarzen Lotos?
- QS 1: Schwarzer Lotos gilt als boronheilige Pflanze. Der Wehrheimer Index schränkt den Besitz und die Anwendung ein.
- QS 2: Der Blütenstaub ist giftig. Stark verdünnt wird er als Lotoswein in der Boronkirche gereicht. Alchimisten nutzen ihn zur Herstellung von Antidot und Verstärkung von alchimistischen Rauschmitteln.
- QS 3+: Aus ihm lässt sich ein starkes Atemgift herstellen, das Schmerzen und Halluzinationen verursacht und tödlich sein kann.
