Alternative Namen: Roter Löwenzahn
Verbreitung:
Landschaftstyp: Grasländer, Heiden und Steppen, Wälder, Sümpfe, Marschen und Moore
Regionen: Nördliche, Mitteländische und Südliche Grasländer und Steppen, selten in Nördlichem Hochland (Strauchsteppe), allen Wäldern, Nördlichen und Südlichen Feuchtländern
Suchschwierigkeit: +2
Bestimmungsschwierigkeit: +/–0
Anwendungen: 1/1/2/2/3/3
Wirkung: Roh:
Berührung: Auf eine Verwundung aufgetragen, bringt eine Tarnele +1 LeP bei der nächsten Regenerationsphase. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Brei der Tarnele frisch auf die Wunde aufgetragen wurde oder eine haltbarere Tarnelensalbe zum Einsatz kommt. Weitere Anwendungen erzielen jedoch keinen zusätzlichen Effekt. Tarnele kann außerdem für 1 Stunde die Auswirkungen von 1 Stufe Schmerz unterdrücken. Dies funktioniert nur, solange der Held unter maximal 1 Stufe Schmerz leidet. Bei mehr als 1 Stufe setzt die schmerzlindernde Wirkung nicht ein oder endet umgehend.
Einatmung: Die Blüten der Tarnele riechen lieblich und lassen sich gut verwenden, um üble Gerüche zu lindern.
Verarbeitet: siehe Rezepte
Preis: 3 / 6 Silbertaler
Rezepte: Pflanzliche Hilfsmittel: Narbenpulver (siehe Seite 83)
Alltagsarzneien und Volksbrauchtum:
Tarnele ist eines der Standardhausmittel Aventuriens. Selbst in armen Haushalten ist meist ein Tiegelchen Tarnelenpaste zu finden.
Haltbarkeit: Roh: siehe Abschnitt Haltbarmachung im Aventurischen Herbarium ab Seite 139
Verarbeitet: Optionaler Bestandteil besonders effektiver Xordai (siehe Seite 98) 12 Monate


»Obgleich mir seine Ignoranz häufig den letzten Nerv raubt, scheinen die Götter Dirion wohlgesonnen. Kurz nach dem Scharmützel, das uns niemand anders als dieser vorlaute und hesindeverlassene Krieger eingebrockt hat, erreichten wir eine schattige Lichtung voller Tarnelen. In voller roter Blüte standen sie im Zwielicht, als hätten sie Dirions Gejammer gehört und wären angetreten, es zu beenden. Tatsächlich verebbte es, als ich ihm den Tarnelenbrei, mit etwas von seinem Premer Feuer gemörsert, auf die Wunden strich. Allerdings nur kurzzeitig, denn bald beschwerte er sich darüber, welche Verschwendung es sei, den guten Schnaps mit Löwenzahn zu vermischen. Mit Löwenzahn! Da habt Ihr sie, seine enervierende Ignoranz.«
—Koj Tereschko, Magus aus Norburg in einem Brief an seine Spektabilität, 1043 BF
Die Tarnele ist eine ausdauernde Pflanze, die vornehmlich auf Wiesen und in Flussauen, aber auch im Wald, im Sumpf und sehr selten im Hochland anzutreffen ist. Sie wird ein bis zwei Spann hoch und ähnelt in ihrer Wuchsform sehr dem gewöhnlichen Löwenzahn, weswegen sie auch Roter Löwenzahn genannt wird. Um ihren zentralen Stängel, der kleine Schuppen aufweist, ansonsten aber glatt und blattlos ist, liegen seine Blätter als flache Rosette auf dem Boden. Unter seinen bis zu ein Spann langen mattgrünen Blättern stirbt anderer Bewuchs meist ab. Von Ingerimm bis Travia zeigt die Tarnele ihre leuchtend roten, angenehm duftenden Korbblüten und damit den deutlichsten Unterschied zum gelb blühenden Löwenzahn.
Die bekannte Heilpflanze wird im Gesamten geerntet. Hernach muss sie zügig verarbeitet werden, denn die heilsame Wirkung verflüchtigt sich binnen eines Tages. Frisch zu einem Pflanzenbrei zerrieben dient sie als schmerzlindernde und die Regeneration unterstützende Wundauflage, die zudem die Narbenbildung verringert. Etwas länger haltbar ist der Brei, wenn er mit Salbenfett zu Tarnelensalbe vermischt wird, wodurch sich die Wirkung der Pflanze jedoch nicht verändert. Darüber hinaus ist die Tarnele Bestandteil von Xordai, dem einzigen bekannten Mittel gegen die gefährlichen Zorganpocken.
Auch in Wundpulvern, die gerade bei kleinen Verletzungen gerne verwendet werden, ist sie häufig enthalten. Sogar die trollzackischen Barbaren kennen solche Pulver und schätzen das mit Tarnele versetzte Narbenpulver, weil es die Narbenbildung entgegen der sonstigen Wirkung fördert und die Narben dunkel einfärbt, wodurch die betroffene Haut widerstandsfähiger wird und gezielt Muster kreiert werden können.
Die Blüten der Tarnele werden wegen ihres milden Dufts auch bei der Herstellung von Parfüm eingesetzt.
Was weiß mein Held über Tarnelen?
- QS 1: Tarnele ist eine bekannte Heilpflanze und wird auch Roter Löwenzahn genannt, denn sie ähnelt dem gewöhnlichen sehr. Ihre zu einem Brei zermahlenen Bestandteile können als schmerzlindernde und heilende Wundauflage dienen.
- QS 2: Tarnelenbrei behält seine Wirksamkeit jedoch nur kurz, wenn er nicht, etwa als Salbe, haltbar gemacht wird. Tarnele ist häufiger Bestandteil von Wundpulvern, die bei kleinen Verletzungen eingesetzt werden.
- QS 3+: Außerdem ist sie Bestandteil von Xordai, dem einzigen bekannten Mittel gegen die Zorganpocken, sowie Narbenpulvern, die Wunden gezielt vernarben lassen.

Tarnele in Realms of Arkania Tarnele in Drakensang